Frage an Michael Fuchs von Manfred B. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Dr. Fuchs,
ich finde Sie sind meiner Frage vom 15.5., warum der Staat mögliche Einnahmen aus Steuerbetrug und -hinterziehung verschmäht, geschickt ausgewichen. Und zum Ende Ihrer Antwort schieben Sie es auf die Schwarzarbeit und die zusätzlichen 200 Stellen bei der FKS. Ich formuliere meine Frage deshalb anders:
Die Journalistin Ulrike Herrmann schreibt in Ihrem Buch „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ folgendes:
Die "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" wäre eine Überwachungsbürokratie mit 6500 Fahndern und Kosten von mehr als 400 Millionen Euro jährlich.
Durch diese FKS seien aber gerade einmal 10 Millionen Euro wieder an den Staat zurückgeflossen.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=5626#more-5626
1. Können Sie diese Zahlen bestätigen oder ggf. berichtigen?
Der Vorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft Dieter Ondracek berichtet von 15000 Stellen in den Finanzämtern, die nicht besetzt sind, in erster Linie Steuerfahnder und Betriebsprüfer. Und das, obwohl im Schnitt ein Steuerfahnder knapp 1 Million Euro, und ein Betriebsprüfer im Schnitt 1,2 Millionen Euro eintreibt. Verdi-Chef Frank Bsirske spricht gar von einem "organisierten Steuervollzugsdefizit.
http://www.sueddeutsche.de/politik/personalmangel-in-steuerbehoerden-tausende-finanzbeamte-fehlen-1.4129
2. Warum werden nicht ausreichend Steuerfahnder und Betriebsprüfer eingestellt, obwohl sie doch ein vielfaches ihrer Kosten wieder einbringen? Da muss doch der Eindruck entstehen, dass dies von der Politik bewußt nicht gewollt ist?
Mit freundlichem Gruß
Manfred Burger
Sehr geehrter Herr Burger,
ich finde, dass ich ausreichend auf Ihre Frage eingegangen bin. Ihr Eindruck, dass die Politik bewusst auf solche Einnahmen verzichten würde, ist schlichtweg falsch, wie Sie meiner Antwort vom 25. Mai entnehmen können.
Weiterführende Informationen erhalten Sie auf der Internetseite des
Bundesfinanzministeriums (www.bundesfinanzministerium.de) oder beim Zoll (www.zoll.de).
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael Fuchs MdB