Frage an Michael Fuchs von Roman B. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Dr. Fuchs,
vor einem Jahr war die Schweinegrippe Thema Nummer eins. Angeblich drohte Deutschland eine Pandemie mit Millionen von Toten. Insgesamt aber starben durch den Schweinegrippenvirus 253 Menschen.
Trotz der Harmlosigkeit des Schweinegrippenvirus orderten Bundesregierung und Länder Millionen von Impfdosen gegen das Schweinegrippenvirus. Für Hunderte von Millionen Euros. Jetzt bleiben Bund und Länder auf Millionen von Impfdosen sitzen und können sie auch nicht weiterverkaufen.Das Geld, das hierfür unnötigerweise ausgegeben wurde, fehlt jetzt in anderen Bereichen.
Nennen Sie die Millionenausgabe für die Impfdosen eine verantwortungsvolle Verwendung von Steuergeldern?
Sehr geehrter Herr Baumgart,
erfreulicherweise ist die Schweinegrippe hierzulande milder verlaufen, als es in anderen Ländern der Fall war. Dies ist auch auf das umsichtige Handeln der Betroffenen und der Verantwortlichen zurückzuführen. Niemand konnte die tatsächlichen Folgen dieser Pandemie absehen. Die Bundesregierung kannte die Berichte aus Mexiko und den USA, wo das öffentliche Leben teilweise lahmgelegt wurde und wo viele Tote zu beklagen waren. Auch hier in Deutschland wurden Schulen vorübergehend geschlossen, große Veranstaltungen wurden abgesagt, weil das Risiko einer unkontrollierbaren Verbreitung des H1N1 Virus bestand. Die Bundesregierung musste handeln und hat sich meiner Meinung nach zu Recht präventiv dafür entscheiden, den Impfstoff zu bestellen. Im Nachhinein können wir dankbar sein, dass es nicht zu landesweiten Infektionen gekommen ist.
Bitte bedenken Sie aber, dass ich kein Gesundheits- sondern Wirtschaftspolitiker bin. Daher bitte ich Sie, sich für weitere fachspezifischen Fragen an das zuständige Bundesgesundheitsministerium zu wenden. Zur weiteren Information zum Thema Schweinegrippe verweise ich darüber hinaus auf das Robert-Koch-Institut (www.rki.de).
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael Fuchs MdB