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Michael Fuchs
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Frage von Petra B. •

Frage an Michael Fuchs von Petra B. bezüglich Bildung und Erziehung

Was halten Sie des von der SPD-Konkurrentin Mogg präferierten Systems der Gesamtschule?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Baum,

aus meiner Sicht ist heute ein Ausstieg aus gewachsenen unterschiedlichen Schulstrukturen kein geeigneter Beitrag zur Modernisierung unseres Bildungswesens. Die Einheitsschuldebatte lenkt von den zentralen Fragen der Verbesserung der Schulqualität ab. Solange die einzelnen Schularten und Lernkonzepte wechselseitig durchlässig und auf diese Weise Korrekturen an Schullaufbahnentscheidungen möglich sind, sind unterschiedliche Lernwege eine geeignete Grundlage für ein begabungsgerechtes Schulwesen.

Die Schulvergleichsstudien zeigen: Die Gesamtschulen haben sich nicht bewährt, im Durchschnitt schneiden sie schlecht ab und liegen vom Leistungsniveau unter den Realschulen. Sie fördern trotz überdurchschnittlichen Ressourcenverbrauchs an Lehrkräften und Finanzmitteln Schülerinnen und Schüler – lernschwache wie lernstarke – nachweislich in der Regel schlechter als andere Schularten. Die Bundesländer, die langfristig auf ein gegliedertes Schulsystem gesetzt und auf Gesamtschulen verzichtet haben, liegen im PISA-Vergleich nicht nur über dem Bundesdurchschnitt, sondern auch über dem internationalen Schnitt. Bayern ist eindeutig in die internationale Spitzengruppe vorgestoßen. Gerade hier ist die Leistung der Schüler vergleichsweise wenig an die soziale Herkunft gekoppelt.

Aus diesen Gründen bekenne ich mich zum gewachsenen gegliederten Schulsystem. Jedes Kind muss nach seinen Begabungen und Fähigkeiten gefördert und gefordert werden. Das gegliederte Schulsystem ist weiter auszubauen und zu verbessern. Ich bin gegen eine Einheitsschule wie sie Frau Mogg vorschlägt.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Michael Fuchs MdB