Portrait von Michael Fuchs
Michael Fuchs
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Michael Fuchs zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Stefan K. •

Frage an Michael Fuchs von Stefan K. bezüglich Jugend

Sehr geehrter Herr Dr. Fuchs,

nie war die Geburtenrate so niedrig wie im Jahr 2009, Quelle: http://www.welt.de/politik/deutschland/article5928286/Nie-wurden-so-wenig-Babys-geboren-wie-2009.html . CDU-Projekte wie das Elterngeld und der ständige Ausbau der Krippen scheinen nicht zu fruchten.

Glauben Sie immer noch ernsthaft, auch vor dem Hintergrund der neuen Geburtenzahlen, daß die derzeitige Familienpolitik der CDU zu mehr Kindern in Deutschland führen wird?

Portrait von Michael Fuchs
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Knoll,

„Lust“ auf Familie kann die Politik nicht schaffen und schon gar nicht verordnen. Aufgabe der Politik ist es vielmehr, die besten Bedingungen für Familien in den unterschiedlichsten Lebensmodellen zu bieten. Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Familienpolitik die richtigen Weichen für Familien hierzulande stellt. Denn für mich heißt in Familien zu investieren, in die Zukunft unserer Kinder zu investieren.

Insbesondere das Elterngeld ermöglicht es jedem Elternteil, bei seinem Kind zu bleiben, ohne dass das Einkommen dadurch wegfällt, was, wie ich finde, ein Anreiz für Kinder sein kann. Zudem belastet es nicht die Familien, sondern nimmt ihnen im Gegenteil die finanzielle Belastung etwas ab. Die unionsgeführte Bundesregierung hat seit 2005 die Familienpolitik in den Mittelpunkt gerückt. Um Kinderarmut gezielt zu bekämpfen, haben wir das Kindergeld erhöht und den Kinderzuschlag ausgeweitet. Wir haben die Regelsätze im Arbeitslosengeld II und in der Sozialhilfe für Kinder von 6 bis 13 Jahren angehoben und ein jährliches Schulbedarfspaket für Schüler und Berufsschüler aus Familien mit geringem Einkommen eingeführt.

In den zurückliegenden Jahren hat die unionsgeführte Familienpolitik viel erreicht. Dazu gehört für mich gerade auch der Ausbau von Betreuungsmöglichkeiten. Dieser Ausbau von Betreuungsmöglichkeiten für Kinder war und ist ein besonderes Anliegen unserer Familienpolitik. Für mich als zweifacher Familienvater hat die Wahlfreiheit dabei aber oberste Priorität. Es gibt heutzutage nach wie vor Eltern, die zeitweise ihre Kindern betreuen würden. Allerdings gibt es aufgrund der geänderten Lebenssituationen auch immer mehr Familien, in denen beide Partner auch ihren beruflichen Vorstellungen nachgehen wollen. Beruf und Familie dürfen nach meiner Vorstellung aber nicht im Widerspruch zueinander stehen. Aus diesem Grunde wollen wir die Betreuungsangebote weiter ausbauen.

Zwar wird ein besseres Betreuungsangebot für Kinder nicht automatisch die Geburtenzahlen steigen lassen. Ich bin aber davon überzeugt, dass die Politik damit die richtigen Impulse setzt, damit sich junge Menschen in Zukunft nicht mehr zwischen Karriere oder Kindern entscheiden müssen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael Fuchs MdB