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Michael Fuchs
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Frage von Roman B. •

Frage an Michael Fuchs von Roman B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Dr. Fuchs,

Laut einer neuen Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung, hat die CDU bei der letzten Bundestagswahl überproportional bei den Katholiken Stimmen verloren, Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=24964 .

Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Baumgart,

im vergangen Jahr gab es vereinzelt Kontroversen über den Umgang seitens der Union mit Themen, auf die ein Teil der katholischen Wählerschaft besonders sensibel reagiert hat. Ich erinnere hier beispielsweise an den Fall des Holocaust-Leugners Williamson. Die Diskussion ging allerdings am eigentlichen Thema vorbei: Denn solche Äußerungen gefährden den von Papst Benedikt XVI. und seinem Vorgänger für unverzichtbar erklärten Dialog mit den jüdischen Organisationen. In diesem Zusammenhang war auch die Äußerung der Bundeskanzlerin zu verstehen, dass es keine Leugnung des Holocaust geben darf. In diesem Punkt stimmen Sie mit mir sicherlich überein. Aufgrund der besonderen Verantwortung der Deutschen gegenüber den Juden ist Williamsons Äußerung keine rein kirchliche Angelegenheit. Der Papst ist nicht nur Kirchenoberhaupt der römisch-katholischen Kirche, sondern gleichzeitig auch Staatsoberhaupt des Vatikans. Frau Merkel hat sich diesbezüglich nicht zu Glaubensfragen geäußert und somit in die Autorität des Papstes eingegriffen, sondern klargestellt, das es nicht hinnehmbar ist, dass jemand im 21. Jahrhundert das Martyrium der Juden leugnet.

Trotz solcher Diskussionen, die sicherlich für einigen Unmut innerhalb der Union geführt haben, stimmt mich die Tatsache nachdenklicher, dass die Kirchenbindung in der Wählerschaft immer weiter nachlässt. Vor allem bei Katholiken ist die Häufigkeit des Kirchgangs über die letzten Jahrzehnte „stark rückläufig“, so die von Ihnen zitierte Meldung der Katholischen Nachrichten-Agentur. Doch allein die Union wird mit ihren konservativen, liberalen und christlich-sozialen Wurzeln in der Lage sein, dieser Tendenz entgegenzuwirken. Denn bekanntlich sind nur CDU und CSU die Parteien, deren Politik noch auf dem christlichen Verständnis vom Menschen und seiner Verantwortung vor Gott beruht. Das christliche Verständnis vom Menschen gibt uns die ethische Grundlage für verantwortliche Politik. Gleichwohl weiß ich auch, dass sich aus christlichem Glauben allein kein bestimmtes politisches Programm ableiten lässt.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Fuchs MdB