Frage an Michael Freytag von John D. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Finanzsenator,
als Aufsichtsratsvorsitzender der Hochbahn haben Sie und Herr Elste 2003 die Hochbahn zum "National Player" (Zitat Hochbahn) umgewandelt. Ein Konzern der auf Gewinnerwirtschaftung abzielt und überregional tätig ist.
Der Bund und die Stadt gleichen jedes Jahr 60-80 Mio. Konzernverlust aus nach dem Ausgleich für den ÖPNV obwohl der Konzern nicht mehr Nahverkehr ist. Dazu rechnet die Hochbahn Versicherungsschäden nicht als Eigenversicherer sondern über den kommunalen Schadensausgleich der Stadt ab.
Wenn ein Arbeitsloser Beschäftigung findet werden Ihm auch die Transferleistungen gestrichen, warum ist das im Fall Hochbahn trotz der strikten Auflagen über Unternehmen des ÖPNV nicht geschehen?
Auch wenn das Unternehmen der HGV (Sie als Aufsichtsratsvorsitzender der HGV wissen es am besten) gehört ist es kein Grund Steuergelder unnötig in Konzerne zu pumpen.
Mit freundlichen Grüßen
J. David
Sehr geehrter Herr David,
vielen Dank für Ihr Interesse.
Hamburg hat seine Zahlungen an die Hochbahn in den vergangenen Jahren bereits deutlich reduziert. Betrug der Zuschussbedarf 1993 noch über 168 Mio. Euro, reduziert sich dieser Bedarf auf fast 60 Mio. Euro in 2007. Diese erhebliche Entlastung der Hamburger Steuerzahler ist auf den Erfolg der Hamburger Hochbahn als eines der modernsten Verkehrsunternehmen Europas zurückzuführen.
Ein Kostendeckungsgrad von mehr als 85 % ist sowohl in Deutschland als auch europaweit ein absoluter Spitzenwert. Auch die Fahrgastzahlen sind in den letzten Jahren um 100 Millionen angestiegen.
Ein besonderer Beleg für die Leistungsfähigkeit der Hochbahn sind auch deren Investitionen von allein 120 Mio. Euro im Jahr 2006, um den Verkehr mit Bahnen, Bussen und Schiffen ständig zu modernisieren.
Die Hamburger Hochbahn ist ein Juwel unter den öffentlichen Unternehmen der Stadt, das nicht nur wirtschaftlichen Erfolg hat, sondern besonders kundenorientiert ist.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael Freytag