Frage an Michael Büker von Gerd H. E. D. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Büker,
ich würde von Ihnen gerne wissen, ob Sie sich in der nächsten Legislaturperiode für die Förderung der sogenannten „Freien Energie“ einsetzen werden, damit deutsche Forschung und Technik auch in diesem Sektor in der Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Lösung der globalen Energie-, Klima- und Umweltprobleme leisten können.
Unter Förderung der „Freien Energie“ verstehe ich:
1. Bereitstellung von staatlichen Finanzmitteln für Forschung und Entwicklung - bis zur Praxisreife.
2. Abbau von behördlichen Hemmnissen, die die Erprobung und Nutzung bereits existierender Systeme erschweren bzw. verhindern.
3. Schutz der Erfinder/Entwickler derartiger Systeme vor Repressalien interessierter Kreise die durch „Freie Energie“ ihre wirtschaftliche Vormachstellung gefährdet sehen.
In dem Bericht E 5001-15/2005
des BMZ
Zukunftstechnologien für nachhaltige Entwicklung:
Unkonventionelle Ansätze zur Energiegewinnung
und Aktivierung biologischer Prozesse
werden „Freie Energie(Verfahren)“ folgendermaßen umschrieben Zitat, S 5:
Ziel der vorliegenden Studie ist es, vor diesem Hintergrund möglicherweise geeignete und bisher in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommene Ansätze und Verfahren einer neuen Kategorie von erneuerbaren Energien (..) zu identifizieren und zu erläutern, auch im Hinblick auf ihre Anwendung in Entwicklungsländern.
weitere Zitate S 30:
Wenn die hier beschriebenen Technologien tatsächlich mehr Energie abgeben als man zuvor als elektrische Energie z.B. in das Plasma eingekoppelt hat, so muss dies nicht unbedingt den anerkannten wissenschaftlichen Theorien der Physik widersprechen.
S 55 gekürzt:
Bei diese(r)n Technologie/n soll .... betont werden, dass es nicht auf die Theorie des Erfinders, sondern auf das praktische Funktionieren der Technologie ankommt.
Da meine Wahlentscheidung auch von der Antwort auf o. a. Frage abhängt, bitte ich Sie um eine Antwort bis zum 22.09. 16:00 Uhr, DANKE.
MhG
Gerd Dettmer
18.09.2013
Sehr geehrter Herr Dettmer,
mir sind noch nie Aussagen hinsichtlich der vermeintlichen Verfügbarkeit oder Nutzbarkeit sogenannter „freier Energie“ untergekommen, denen nicht
a) unbelegte Behauptungen,
b) ein grobes Missverständnis der Quantenfeldtheorie, oder
c) eine Verletzung des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik
zugrunde gelegen hätten.
Wissenschaft und Forschung sollen selbstverständlich frei und unabhängig sein,
und es ist nie ausgeschlossen, dass akzeptierte naturwissenschaftliche
Theorien erweitert werden müssen oder sich als unzutreffend herausstellen.
Ich sehe allerdings derzeit keinen Anlass, die Suche nach „freier Energie“ mit
öffentlichen Mitteln zu fördern.
Mit freundlichen Grüßen,
Dipl.-Phys. Michael Büker