Frage an Maximilian Keck von Wolfgang U. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Wie stehen Sie zum Thema Scheinselbstständigkeit?
Es geht mir nicht um den von seinem Arbeitgeber aus Kostengründen tatsächlich in die Scheinselbständigkeit gedrängten Arbeitnehmer im Niedriglohnbereich, sondern um den gut ausgebildeten Wissensarbeiter, der bewusst und selbstbestimmt selbstständig tätig sein will.
Die aktuelle Gesetzeslage definiert hier leider immer noch sehr unklar, wie ist Ihre Meinung dazu?
Sehr geehrter Herr U.,
unsere Wirtschaft befindet sich durch die Digitalisierung immer mehr im Umbruch. Aus diesem Grund sind Gründergeist und Selbstständigkeit in meinen Augen Eigenschaften, die wir - in Verbindung mit einem starken Sozialstaat - dringend fördern sollten.
Was jedoch unterbunden werden muss, ist, wenn abhängig beschäftigte Arbeitnehmer in die Scheinselbstständigkeit gedrängt werden, nur um Sozialbeiträge sparen zu können.
Der Wissensarbeiter aus Ihrem Beispiel würde meiner Ansicht nach gar nicht in diesen Bereich fallen, da er - wie Sie selbst schreiben - nicht weisungsgebunden hinsichtlich eines bestimmten Unternehmens wäre, sondern frei und selbstbestimmt über seine unternehmerischen Tätigkeiten entscheiden könnte. Somit würde diese Person für mich in den Bereich fallen, über den ich mich im ersten Abschnitt positiv geäußert habe.
Mit freundlichen Grüßen,
Max Keck
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