Frage an Max Straubinger von Josef H. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Straubinger,
als stellvertretendes Mitglied im Ausschuß für
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft und direkt gewählter Abgeordneter eines landwirtschaftlich geprägten Wahlkreises nehme ich an, dass Sie sich mit der Thematikder "grünen Gentechnik" intensiver beschäftigt haben.
Stehen Sie hinter der derzeitigen gesetzlichen Lösung, dass nach dem Verursacherprinzip derjenige für Schäden haftet, der genmanipulierte Produkte anbaut, oder sind Sie dafür, dass der Staat, so wie es dem Wahlprogramm der Union zu entnehmen ist, für Schäden haften soll? Haben Sie bei dieser Entscheidung auch die Bauern, die, wie es die große Mehrheit der Verbrauer wünschen, "gentechnik-freie" Lebensmittel, anbauen und verkaufen möchten, im Blick, deren Produkte sich kaum noch verkaufen ließen, wenn bekannt wird, dass deren Produkte diesbezüglich nicht einwandfrei sind?
Mit freundlichen Grüßen
Josef Högl
Sehr geehrter Herr Högl,
Bundesministerin Künast hat für den Einsatz der Grünen Gentechnik auf europäischer Ebene gestimmt und möchte mit unmöglichen Haftungsregelungen -Stichwort: Beweislastumkehr- die Anwendung der Grünen Gentechnik in Deutschland verhindern. Eine solche Handlungsweise ist unanständig, da über den gemeinsamen europäischen Markt die Gentechnikprodukte in die deutschen Läden gelangen.
Die Union steht zum verantwortungsvollen Einsatz der sog. „Grünen Gentechnik“. Es gibt gute Gründe, der „Grünen Gentechnik“ die Chance zur Bewährung zu geben. Es wäre völlig falsch, von vornherein die Perspektiven dieser Zukunftstechnologie für Verbraucher und Umwelt zu verbauen und neue Beschäftigungsmöglichkeiten nicht zu nutzen.
Mit freundlichen Grüßen
Max Straubinger, MdB