Matthias Werwigk
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Frage von Thorsten K. •

Frage an Matthias Werwigk von Thorsten K. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Werwigk,

Sie schreiben die Aussage " "soziale Schere schließt sich wieder" und die "Zahl der prekären Arbeitsplätze ist seit 2009 wieder tendenziell rückläufig" basiert auf den Untersuchungen des DIW."

Da Sie offenbar weder meinen Beitrag vollständig erfasst, noch sich mit meinen Quellen auseinandergesetzt haben, muss ich mich selbst zitieren:

"Weder die Zahlen des statistischen Bundesamtes, noch die Berichte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung geben das her."

Den von Ihnen als Beleg herangeführte Wochenbericht 43/2012 des DIW habe ich bereits gelesen, Sie aber wohl nicht. Er bezieht sich auf Zahlen die weitestgehend vor der jetzigen Legislaturperiode liegen (bis 2010) und widerlegt Ihre Behauptungen sogar:

"Zudem erfolgt der Einstieg in den Arbeitsmarkt immer häufiger über sogenannte prekäre Beschäftigungsverhältnisse und schlecht bezahlte Praktika, auch die Höhe der Vergütung einer betrieblichen Ausbildung schützt in manchen Fällen nicht vor einer prekären Einkommenslage. So arbeiten mehr als die Hälfte der jungen Erwachsenen im sogenannten Niedriglohnsektor." S. 10

"Geringfügige Beschäftigungen oder Teilzeittätigkeiten können das Armutsrisiko nur bedingt begrenzen. Zudem erhöht sich mit der Dauer derartiger, häufig
auch als prekäre Beschäftigungsverhältnisse bezeichnete Tätigkeiten, langfristig auch das Risiko für Altersarmut, da nicht nur geringere Ansprüche in der gesetzlichen Rentenversicherung erzielt werden, sondern Vorsorge in betrieblicher oder privater Form aufgrund des geringen Einkommens meist nicht finanzierbar ist." S. 14

Der Vorstandsvorsitzende des DIW Berlin, P. D. G. G. W. dazu:
“Die Veränderungen seit 2005 sind aber so gering, dass man nicht sicher sagen kann, ob Ungleichheit und Armutsgefährdung wachsen oder sinken.” S. 32

Gibt es weitere Belege für Ihre Thesen?

Gruß,
TK

Quellen:
DIW- Wochenbericht 43/2012 ( http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.410473.de/12-43.pdf )

Antwort ausstehend von Matthias Werwigk
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