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Matthias Seestern-Pauly
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Frage von Kathrin K. •

Frage an Matthias Seestern-Pauly von Kathrin K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Seestern-Pauly,

ich habe mich mit dem Entwurf zur geplanten Masernimpfpflicht beschäftigt und habe dazu Fragen.

Im Entwurf heißt es "zur Prävention stehen gut verträgliche hochwirksame Impfstoffe zur Verfügung, die eine langfristige Immunität vermitteln"- dazu meine Frage: Was heißt gut verträglich und wie oft treten schwere und schwerste Nebenwirkungen auf? Auf welche Zulassungsstudien greifen Sie zurück? Im Bundesgesundheitsblatt heißt es in der Ausgabe 12-2014 wörtlich: "Da die Untererfassung der Meldungen von Impfkomplikationen nicht bekannt oder abzuschätzen ist und keine Daten zu verabreichten Impfungen als Nenner vorliegen, kann keine Aussage über die Häufigkeit bestimmter unerwünschter Reaktionen gemacht werden."

Wieso stehen keine Einzelimpfstoffe zur Verfügung? Inwiefern lässt sich das Ihrer Meinung nach mit den Grundrechten vereinbaren?

"Hochwirksam" - ebenfalls eine Frage der Definition. Eine Garantie für Nichterkrankung wird weder vom Hersteller noch von den Behörden gegeben. Wie kann es sein, das Impfstoffe zugelassen werden ohne das eine placebokontrollierte Doppelblindstudie gemacht wurde? Woher weiß man dann, das die Impfstoffe hochwirksam sind? Solche Studien werden vom Gesetzgeber bis heute nicht verlangt. Warum nicht? Laut offizieller Begründung sei es unethisch, da einer Versuchsgruppe der Wirkstoff absichtlich vorenthalten würde. Man geht also von vornherein davon aus, das die Impfstoffe auch schützen. Finden Sie es nicht wesentlich unethischer, eine ganze Bevölkerung mit einem Impfstoff durchimpfen zu wollen, von dem man nicht weiß, ob er schützt und was er sonst im Körper macht? Immerhin werden die Impfstoffe direkt in die Blutbahn gespritzt und umgehen damit erstmal sämtliche Abwehrmechanismen des Körpers. Woher weiß man, dass Geimpfte gesünder sind als Ungeimpfte? Welche Studien liegen dazu vor?

Danke für Ihre Beantwortung im voraus

MFG K. K.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau K.,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Auch aus Sicht der Freien Demokraten muss in Deutschland mehr getan werden, um Masern, Mumps, Röteln und andere Infektionskrankheiten, für die es einen Impfschutz gibt, endlich auszurotten. Deshalb setzen wir uns dafür ein, die Impfquoten zu erhöhen. Den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf eines Masernschutzgesetzes lehnen wir allerdings ab, denn wir halten verpflichtende Impfungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht für den richtigen Weg.

Die Freien Demokraten schlagen vielmehr ein Bündel von Maßnahmen mit Augenmaß vor. Neben der Erweiterung niederschwelliger Impfangebote wollen wir zeitnah einen digitalen Impfpass einführen, der mittels einer Erinnerungsfunktion dafür sorgt, dass die Menschen jederzeit einen Überblick über ihren persönlichen Impfstatus und ihre notwendigen Impfungen haben. In dem digitalen Impfpass sollen die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts sowie Informationen der BZgA abrufbar sein. Dieses Maßnahmenpaket soll diejenigen erreichen, die grundsätzlich impfwillig sind, aber aus verschiedenen Gründen bestimmte Impfungen - vor allem die zweite Masernimpfung - noch nicht erhalten haben.

Eine gesetzliche Impfpflicht kommt erst dann als Ultima Ratio in Frage, wenn die vorgeschlagenen Maßnahmen keine Wirkung entfalten sollten.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Seestern-Pauly

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