Frage an Matthias Seestern-Pauly von Peter M. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Guten Tag Herr Seestern-Pauly,
mich würde interessieren, wie Sie sich bei einer Abstimmung zur Fristverlängerung der betäubungslosen Kastration bei Ferkeln verhalten werden.
Vielen Dank und viele Grüße
P. M.
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihre Nachfrage. Gerade in Zeiten, in denen vielerorts das Vertrauen in die Politik leidet, ist es wichtig, den Dialog aufrecht zu erhalten. Denn nur auf diese Weise können Gesellschaft und Politik gemeinsam dazu beitragen, Deutschland zukunftsfest zu machen. Gerne möchte ich daher auf Ihre Nachfrage eingehen.
Die Freien Demokraten und ich setzen uns in der aktuellen Debatte um die Ferkelkastration für eine Lösung ein, die sowohl der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirte als auch dem Wohl der Tiere hinreichend Rechnung trägt. Für uns bedeutet dies, dass Lösungen, bei denen eine hohe Ferkelsterblichkeit die Folge wäre oder bei denen die Ferkel großen Schmerzen ausgesetzt wären, nicht hinnehmbar sind.
Wir sprechen uns dafür aus, dass Tierhalter - mittels Verordnungsermächtigung und unter Nachweis entsprechender Sachkenntnisse - eigenständig und ohne Tiermediziner betäuben dürfen. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass der Wirkstoffes Isofluran arzneimittelrechtlich genehmigt wird und so bei der Inhalationsanästhesie bei Ferkeln zum Einsatz kommen kann. Unsere Punkte haben wir auch mit einem eigenen Antrag entsprechend deutlich gemacht (Bundestags-Drucksache 19/4532). Aus unserer Sicht ist außerdem wichtig, dass durch Forschung und Innovation in diesem Bereich weitere Verbesserungen für das Tierwohl erreicht werden.
Wir Freie Demokraten sind gegen eine Verlängerung der Frist, die insbesondere für die Ferkelerzeuger eine enorme Planungsunsicherheit bedeutet und fordern von der Ministerin eine schnelle und mutige Entscheidung.
Ich hoffe, dass ich Ihre Frage beantworten konnte.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Seestern-Pauly
Mitglied des Bundestages