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Matthias Miersch
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Frage von Klaus S. •

Sehr geehrter Herr Miersch! Halten Sie es für möglich, daß radioaktiv kontaminiertes Metall aus dem Abriß deutscher Atomkraftwerke über den Umweg Schweden auch ins "Techno Centre" gelangen könnte?

Bekanntlich soll am Standort des stillgelegten AKW Fessenheim - nur 24 Kilometer vom Stadtzentrum von Freiburg entfernt - eine Schmelzanlage mit der euphemistischen Bezeichnung "Techno Centre" errichtet werden. Diese Schmelzanlage soll dazu dienen, radioaktiv kontaminiertes Metall aus dem Abriß von Atomkraftwerken einzuschmelzen, um es danach dem Metall-Recycling zuzuführen. Schon im Jahr 2007 wurde am 21. September radioaktiv kontaminiertes Metall aus Deutschland per Schiff nach Nyköping in Schweden zur Vattenfall-Tochter Studsvik AB zum Einschmelzen transportiert. Diese Anlage in Nyköping wurde im Jahr 2016 vom franzöischen Strom-Konzern und AKW-Betreiber EdF aufgekauft und in Cyclife AB umgetauft.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage, welche ich nachfolgend gerne beantworten werde.

 

Ich gehe nicht davon aus, dass radioaktiv kontaminiertes Metall aus dem Abriss deutscher Atomkraftwerke in ein „ Techno Centre“ in Frankreich gelangen wird, alleine schon deswegen, da die deutschen Energieversorgungsunternehmen gegenüber Frankreich bereits erklärt haben, dass sie kein Interesse an der Nutzung eines etwaigen „Techno-Centre“ hätten. Sehr geehrter Herr S, der Grund hierfür leitet sich aus dem Zeitplan der Unternehmen für die Entsorgung ihrer metallischen Abfälle ab – ein „Techno-Centre“ käme dafür schlichtweg zu spät.
Übrigens: Bezüglich Fessenheim als möglichem Standort für ein solches „Techno-Centre“ haben insbesondere das Bundesumweltministerium sowie das Land Baden-Württemberg ihre Ablehnung bereits mehrfach deutlich zum Ausdruck gebracht.

 

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Zeilen helfen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Matthias Miersch

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