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Matthias Miersch
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Frage von Brigitta K. •

Frage an Matthias Miersch von Brigitta K. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Miersch

Bitte setzten Sie sich dafür ein, dass radioaktiver Abfall nicht in einem Salzstock gelagert wird.
Im Salzstock des Versuchslagers Asse II ist Wasser eingedrungen.
Keiner weiß wie die rostigen Fässer geborgen werden können.
In Moerleben hat sich 1998 ein Gesteinsbrocken aus dem Deckgebirge (2.000 t) gelöst und ist in den Hohlraum gestürzt.
Als Strahlenschutzziel muss gelten: Radioaktive Stoffe müssen für mindestens eine Mio. Jahre sicher von der Biosphäre abgeschlossen sein.

Darüber hinaus müssen alle Kosten für die Endlagersuche die Betreiber der Atomkraftwerke tragen.

Wie ist Ihre Position zur Endlagerung?

Mit freundlichen Grüßen

Brigitta Klotz

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Klotz,

vielen Dank für Ihre eMail, die ich gerne beantworte.

Als politischer Mensch und auch als Rechtsanwalt bin ich seit vielen Jahren mit dem Thema „radioaktive Endlagerung“ betraut, ich habe einige Castorgegner anwaltlich vertreten. Ähnlich wie Sie habe ich Bedenken was die Endlagerung von radioaktivem Abfall angeht. Ich bin deswegen der Überzeugung, dass der Vorschlag des Bundesumweltministers, ein neues Sucherverfahren anzustrengen, richtig ist. Es muss der geeignetste Standort gefunden werden. Lassen Sie mich dazu und auch auf Ihren Hinweis zu Asse II den Bundesumweltminister aus der Braunschweiger Zeitung vom 7. Dezember 2006 zitieren: „Die Schlaumeier, die uns heute schon erklären, Gorleben sei der richtige Endlagerstandort, sind dieselben, die früher erzählten, in Asse II kann kein Wasser eindringen. Aber genau das ist passiert.“

Minister Gabriel und ich sind uns einig, dass bei der radioaktiven Endlagerung das Motto „Sicherheit vor Schnelligkeit“ gelten muss.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Matthias Miersch, MdB

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