Sehr geehrter Herr Helferich, wie stehen Sie zum Gendern/Gendersternchen? Halten Sie es für notwendig , verzichtbar oder sollte es an deutschen Schulen gar verboten werden?
Ich halte ideologiebasierte Sprachmanipulation, die dem Volk von oben durch die Institutionen aufgezwängt wird, für falsch. Sprache ist nicht in Stein gemeißelt und entwickelt sich organisch durch die Verwendung im Volk. Im Fall des Genderns/Gendersterns werden diese Formulierungen jedoch von Institutionen vorgeschrieben (https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.berlin.de/sen/frauen/_assets/flyer_geschlechtergerechte_sprache.pdf&ved=2ahUKEwiAod7Mo5eHAxXohP0HHWquBZAQFnoECCkQAQ&usg=AOvVaw2IpBey8XkSZ93NXbKUZZTD;https://www.faz.net/aktuell/karriere-hochschule/gender-pflicht-an-deutschen-hochschulen-wacklige-rechtsgrundlage-17805594.html; https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/fu-freie-universitaet-berlin-studentenparlament-setzt-gender-pflicht-durch-li.315374; https://www.hna.de/kassel/universitaet-kassel-gender-streit-noten-politik-sprache-90265076.html; https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/personal-tarifrecht/gendern-in-der-verwaltung_144_562130.html), obwohl die ganz überwiegende Mehrheit der Deutschen diese ablehnt (https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_100297052/gendern-80-prozent-der-deutschen-lehnen-es-ab-exklusive-t-online-umfrage.html) oder für unwichtig erachtet (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1120925/umfrage/umfrage-in-deutschland-zur-relevanz-von-geschlechtergerechter-sprache/). Es handelt sich um eine künstliche Veränderung. Diese ist dazu geeignet, einen Riss in der Gesellschaft hervorzurufen; in Befürworter und Gegner der vorgeschriebenen Änderung.
Genau diesen Riss können wir aktuell im Fall der Genderschreibweise/des Gendersterns beobachten, wobei Umfragen immer wieder bestätigen, dass die ganz überwiegende Mehrheit die Gendersprache ablehnt (https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_100297052/gendern-80-prozent-der-deutschen-lehnen-es-ab-exklusive-t-online-umfrage.html). Auch wenn ein überwiegender Teil der Deutschen ein Gender-Verbot – wie es unter Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eingeführt wurde (https://www.bayern.de/herrmann-bayern-beschliesst-verbot-der-gendersprache/) – befürwortet (https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/gendern-soeders-gender-verbot-stoesst-in-der-kommunalpolitik-auf-ablehnung-id68768176.html), halte ich solche Verbote nicht für sinnvoll. Sprachverbote können den gewünschten Zweck verfehlen und zudem für zusätzlichen Verwaltungsaufwand sorgen. Bereits jetzt gilt: Die Amtssprache ist deutsch (https://www.gesetze-im-internet.de/vwvfg/__23.html#:~:text=(1)%20Die%20Amtssprache%20ist%20deutsch,die%20Vorlage%20einer%20Übersetzung%20verlangen.) und der Genderstern kein Teil des amtlichen Regelwerks des Rats für deutsche Rechtschreibung (https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-12/gendern-sprache-rechtschreibrat-genderstern-unterstrich#).