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Matthias Heider
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Frage von Heike R. •

Frage an Matthias Heider von Heike R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Heider,
meiner und meiner vielen Bekannten Überzeugung nach haben die krassen Fehlentscheidung der Regierungen und Notenbanken zu einer ganz üblen Geldschwemme geführt. Die macht eine Teuerung praktisch unvermeidbar.
Anders, als von den versagenden Regierungen erwartet, treten diese Teuerungen vor allen bei Lebensmitteln und im Dienstleistungssektor auf, also voll gegen den "kleinen" Bürger/Sparer/Rentner gerichtet.
Quelle: https://www.welt.de/finanzen/article210658599/Inflationsrate-Die-Preise-steigen-aber-woanders-als-erwartet.html
Die von den Regierungen verursachte Inflation kann das beste Depot zerstören, indem sie den realen Wert der Anlagen über Jahre untergräbt. Insbesondere unter der jüngeren Generation von Sparern wird kaum jemand Vorsorge vor der Geldentwertung getroffen haben, so meine Überzeugung.
Des Rentners Spargroschen werden durch Politikerfehler zerstört.
Ich habe absolut null Vertständnis, dass mein schwer Erspartes entwertet wird und mir dies auch noch als alternativlos, im Sinne einer (nicht greifbaren, schwammigen) europäischen Demokratie eingeredet wird.
Ich bin absolut dagegen, dass ich als kleiner Sparer ständig für Merkels private Überzeugungen von Europa zahlen soll.
Vermögensschock: Die Deutschen sind die armen Würstchen der EU
Der Welt-Reichtums-Report zeigt, wie arm die meisten Deutschen wirklich sind. Von den Ländern der alten EU liegt nur Portugal hinter Deutschland. In den meisten Ländern besitzen die Bürger mehr als doppelt so viel Vermögen wie hierzulande.
Quelle: https://www.stern.de/wirtschaft/geld/vermoegensschock--die-deutschen-sind-die-armen-wuerstchen-der-eu-7780210.html
Herr Heider, wie lange noch dürfen uns Politiker, wie MErkel für dum verkaufen?
Wie lange noch wollen "Volksvertreter" wie Sie, dabei zusehen und zur schleichenden Zerstörung unserer Demokratie beitragen?
Das Märchen vom reichen Deutschland: "Politiker verkaufen uns für dumm"
Quelle: https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/oekonom-daniel-stelter-im-interview-das-maerchen-vom-reichen-deutschland-wie-politiker-uns-fuer-dumm-verkaufen_id_10342730.html
Müsste die Regierung nicht interessiert sein zu wissen, wie die tatsächlichen Meinungsmehrheiten und Erwartungen der Bevölkerung sind?
Findet die Politik in demokratischen Systemen keinen Weg, sich eine realistische und umsetzbare wirtschaftspolitische Position zu erarbeiten, ist dann die Demokratie selbst in höchstem Maße gefährdet?
Herr Heider, weshalb fordern Sie und anderer "Volksvertreter" keinen offenen Diskurs mit unserer Bevölkerung, wie diese eigentlich zu Europa und den damit verbundenen Problemen steht?
Weil die Mehrheit der konservativen Politiker sich seit Jahren einer ernstzunehmenden Diskussion über die Ursachen der Eurokrise und die deutsche Rolle dabei verweigert, wird von der AfD pauschal die Schuld den anderen zugeschoben, ohne dass man glaubhaft widersprechen könnte? Weshalb findet die gewählte Regierung darauf keine überzeugenden Antworten, arbeitet sich vielmehr an Themen wie Rassismus oder Putin ab?
Ernsthaft zu diskutieren ist schwer. Aber ohne ernsthaft zu diskutieren, geht es gar nicht. Wo diskutiert die Regierung ernsthaft, intensiv und vor allen transparent (!!!)
mit der eigenen Bevölkerung und leitet daraus auch etwas transparent ab ???
Sehr geehrter Herr Heider,
gibt es für den Wähler aber keine überzeugenden Alternativen, wird die Frustration unter Umständen so groß, dass auch irrationale „Lösungen“ nicht mehr auszuschließen sind. Was wählt man, wenn auch das letzte Aufgebot an "Clowns" seine Überzeugungskraft verloren hat?

Heike Rogall

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau R.,

vielen Dank für Ihre Nachricht, in der Sie auf verschiedene finanzpolitische Themen eingehen. Gerne möchte ich Ihnen dazu meinen Standpunkt darlegen. Vorab möchte ich Sie freundlich bitte, künftig davon Abstand zu nehmen, die Bundesregierung und andere Politiker als „Clowns“ zu bezeichnen.

Im Zuge der Finanzkrise kam es zu einer erheblichen Anpassung der Geldpolitik auf europäischer Ebene. Diese Anpassungen waren notwendig, um Insolvenzen von Staaten und Banken zu verhindern und den Kollaps der Eurozone zu stoppen. Die getroffenen Maßnahmen erachte ich nach wie vor für richtig. Richtig ist aber auch, dass die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank kein Dauerzustand sein kann und nachhaltigere Lösungen gefunden werden müssen. Die Bestrebungen nach einer nachhaltigeren Geldpolitik wurden nun jedoch leider durch die Corona-Krise torpediert, sodass erneut in den Krisenmodus umgeschaltet werden musste, um die Wirtschaft zu unterstützen. Für die Zukunft muss jedoch klar sein, dass an einer Neuausrichtung kein Weg vorbei führt und ohne Reformen die nächsten Krisen nicht überwunden werden können.

Abschließend möchte ich betonen, dass weder unsere Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel noch andere Politiker Sie „für dumm verkaufen wollen“.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Heider