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Matthias Heider
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Frage von Erwin S. •

Frage an Matthias Heider von Erwin S. bezüglich Frauen

Sehr geehrter Herr Dr. Heider.

für die Mütter die ab 1992 Kinder geboren haben bekommen 3 Rentenpunkte angerechnet.
Für die Mütter die vor 1992 Kinder geboren haben gab es bisher nur 1 Punkt.
In ihrem Wahlprogramm ist nun vorgesehen,dass diese Mütter nun 2 Punkte angerechnet bekommen.

Meine Frage: Warum werden diese Mütter weiterhin mit 2 Punkten ungerecht behandelt.
Das ist ungerecht und unchristlich

Am Geld kann es doch nicht liegen, zumal die Rentenbeiträge laufend gesenkt werden.
Erklären Sie bitte in ihren Wahlveranstaltungen warum Sie diese Ungerechtigkeit vertreten.
Gern höre ich von Ihnen.

Mit frdl. Gruß

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Siepmann,

haben Sie vielen Dank für Ihre Zuschrift via abgeordnetenwatch, in der Sie die Pläne der CDU ansprechen, die Anrechnung für Erziehungszeiten in der Rentenversicherung zu verbessern.

Die Union hat die Kindererziehungszeit in der Rente eingeführt und immer wieder schrittweise verbessert. Ab 2014 wollen wir nun für alle Mütter oder Väter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, die Erziehungsleistung mit einem zusätzlichen Rentenpunkt in der Alterssicherung berücksichtigen. Das entspricht bei zwei Kindern durchschnittlich 650 Euro mehr Rente im Jahr. Davon profitieren mehr als 8 Millionen Mütter und Väter in unserem Land.

Wir schließen damit eine Gerechtigkeitslücke im Rentensystem, wobei mir bewusst ist, dass zunächst ein Unterschied bei der Anrechnung von einem Rentenpunkt bestehen bleiben wird. Die Rentenkasse wird mit der Erhöhung der Mütterrente um voraussichtlich rund 6,5 Mrd. Euro pro Jahr belastet. Ein weiterer Rentenpunkt würde die Kosten noch einmal deutlich steigern. Daher ist unser Vorschlag ein Kompromiss, der sich an den berechtigten Interessen der betroffenen Mütter und Väter, der Beitragszahler und an der wirtschaftlichen Vernunft orientiert. Zumal wir mit den Plänen einer Lebensleistungsrente für diejenigen, die 40 Jahre versichert sind und privat vorgesorgt haben, eine weitere Gruppe der Rentenbezieher besserstellen wollen.

Die umlagefinanzierte Rentenversicherung lebt von der Solidarität von Rentnern und Beitragszahlern. Von der derzeit guten Finanzlage sollen deshalb auch beide Seiten profitieren. Ich bin froh, dass es gelingen kann, eine Gerechtigkeitslücke zu schließen, Beiträge zu senken und die Rentenversicherung zukunftsfest auf den demographischen Wandel auszurichten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Matthias Heider MdB