Matthias Dietrich, Bewerber der ÖDP im Wahlkreis 42 Pforzheim
Matthias Dietrich
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Frage von Felix S. •

Frage an Matthias Dietrich von Felix S. bezüglich Umwelt

Guten Tag Herr Dietrich!

Nun sind Sie also hier in der Region Tübingen! Ich habe Sie 1997 erlebt als aktiven ödp- ler in Paderborn. Sie haben damals für einen von Ihnen organisierten Vortrag zum Thema Kryorecycling an der Uni geworben und dazu nach ihren Angaben den Erfinder des Kryorecyclings und FCKW- freien Kühlschrankes Prof. Dr. Harry Rosin eingeladen.

Setzen Sie sich noch immer für Kryrecycling ein und können Sie die Vorteile dieser Technik für Mensch und Umwelt nochmal erläutern?

MfG. Felix Staratschek

Matthias Dietrich, Bewerber der ÖDP im Wahlkreis 42 Pforzheim
Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Staratschek!

Ihre Ausführungen zu dem damaligen Vortrag stimmen. Auch heute noch bin ich überzeugter Befürworter des Kryorecyclings, wobei sich in letzter Zeit bei mir allerdings andere Themen in den Vordergrund geschoben haben. Auf jeden Fall würde ich mich im Landtag für das Kryorecycling einsetzen, weil ich die Technik für zukunftsweisend halte. Dass sie sich bisher nicht durchsetzen konnte, liegt in hohem Maße an der Müllverbrenner-Lobby, die zumindest in damaliger Zeit starken Rückhalt bei der SPD gefunden hat - das sei an dieser Stelle in aller Klarheit gesagt. Um solche Verflechtungen von Politik und Wirtschaft zu verhindern, ist mir die ödp-Forderung "Politiker raus aus Aufsichtsräten" wichtig. Auch sollten Firmenspenden an Parteien verboten werden. Die ödp ist übrigens die einzige Partei, die keine Firmenspenden annimmt. Daher können wir manche Dinge konsequenter angehen als andere Parteien, auch als die Grünen. Andererseits können wir keinen so groß angelegten Wahlkampf wie die anderen Parteien führen.

Zum Verfahren des Kryorecyclings äußert sich u.a. die "Bürgerbewegung für Kryo-recycling und Kreislaufwirtschaft e.V.", deren Ausführungen von der Internetpräsenz http://www.total-recycling.org/ ich nachfolgend zitiere:

"Die Zukunftstechnologie des Kryo-Recyclings von Kunststoffen wurde von Herrn Professor Dr. med. Harry Rosin und einem Expertenteam entwickelt.

Sie ersetzt die Müllverbrennung von Kunststoffen weitestgehend. In dem Verfahren werden die Kunststoffe zunächst stark abgekühlt. Hierzu wird eine innovative Kühltechnik eingesetzt.

Durch die Tiefsttemperaturen werden die Kunststoffe spröde und können gemahlen werden. Das feine Granulat kann dann sortenrein getrennt und wieder der Produktion zuführt werden. Die Verarbeitung zu hochwertigen Kunststoffprodukten ist möglich. "

Also: Es handelt sich um wahres Recycling und nicht um ein "Downcycling", wie es bei bisherigen Verfahren, deren nicht sortenreines Granulat sich höchstens für Gartenbänke u. ä. eignet, erfolgt. Ich kann jedem nur empfehlen, sich mit dem Verfahren zu befassen und v. a. auch mal einen Vortrag von Prof. Dr. Rosin zu hören, der auf mich fachlich und auch menschlich einen vorzüglichen Eindruck gemacht hat.

Mit freundlichem Gruß

Matthias Dietrich