Frage an Mathias Adelhoefer von Ernest G. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Adelhoefer,
Ich hoffe, dass das Märkische Viertel auch irgendwann irgendeine Bahnanknüpfung erhält!
Ich möchte Sie fragen, für welche von den folgenden Optionen Sie sind:
a.) Verlängerung der U8 von Wittenau aus bis ins Märkische Viertel, und eventuell darüber hinaus bis nach Nordend
b.) Anbindung der Straßenbahn von Nordend aus über das Märkische Viertel bis nach Wittenau
c.) Wiedereröffnung der Heidekrautbahn mit einem zusätzlichen Haltepunkt am Märkischen Viertel
Mit freundlichen Grüßen
Ernest Goetz
Sehr geehrter Herr Goetz,
vielen Dank für Ihre Frage. Leider bin ich aufgrund der Dreifachbelastung einer vollen Stelle, der Familie und der Wahlkampfaktivitäten bisher nicht dazu gekommen, Ihre Frage zu beantworten. Andererseits könnte man behaupten, dass das Thema nicht allzu dringlich ist, denn schon den ersten Bewohnern des Märkischen Viertels wurde vor über 40 Jahren eine U-Bahn zwar versprochen, aber dieses Versprechen wurde nie eingehalten...
Heute wird die U-Bahn ins MV aufgrund der immensen Kosten nicht mehr ernsthaft erwogen. Schließlich war es den vergangenen Berliner Senaten wichtiger, die Hauptstadt-U-Bahn auf´s Gleis zu setzen: Da sind noch auf Jahre Mittel in Höhe von etwa 800 Mio. Euro fest eingeplant, die für neue U-Bahnprojekte leider nicht zur Verfügung stehen.
Sollten sich nach dem Kassensturz in den nächsten Jahren Mittel für eine Tramneuführung finden, müsste eine Verlängerung der Tram M 1 von Rosenthal-Nord durch das Märkische Viertel bis zum U- und S-Bahnhof Wittenau prioritär angegangen werden. Die Bündnisgrünen sind im übrigen die einzige Partei, die dieses Projekt fest im Blick hat. Hierzu wurde ein eigenes Faltblatt entworfen, das an unseren Info-Ständen erhältlich und im Internet herunterladbar ist. Für uns Grüne ist die Tram das Verkehrsmittel der Wahl: Die Trasse würde wegen der Staugefahr allerdings nicht über den Wilhelmsruher Damm geführt werden, sondern abseits dieser Hauptverkehrsader auf einer eigenen Trasse liegen. Wichtig wäre bei diesem Projekt auch die tatsächliche Überwindung der Teilung: Pankow und Reinickendorf würden endlich näher zusammenrücken, die einen würden das Märkische Zentrum und das Schwimmbad nutzen, während die anderen den Osten näher erkunden könnten.
Auch die Wiedereröffnung der Heidekrautbahn ist eine echte Option. Wir machen uns seit Jahren stark dafür, dass die Stammstrecke der Heidekrautbahn mit Halt am Wilhelmsruher Damm wieder in Betrieb genommen wird. Allerdings wurden alle diesbezüglichen Anträge der Bündnisgrünen im Abgeordnetenhaus von der amtierenden Koalition blockiert. Diese Blockadehaltung hat sich kurz vor der Wahl verändert, es bleibt abzuwarten, ob dies von Dauer sein wird.
Mit freundlichen Grüßen
Mathias Adelhoefer
Bündnis 90/Die Grünen
Direktkandidat für Lübars und das
Märkische Viertel
Weitere Fragen an Mathias Adelhoefer
(...) Zum ersten Teil Ihrer Anfrage: Die Arbeit im Jobcenter stelle ich mir als überaus stressbelastend vor; auch wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders geschult sind, muss es auf Dauer frustrierend sein, gerade für ältere Arbeitslose keine Jobangebote finden zu können. (...)
(...) Dies ist einer der Hauptgründe, warum ich mich für diese Partei engagiere! Ich kenne die Situation der unzureichenden Bus-Anbindung im von Ihnen genannten Bereich aus eigener Anschauung recht gut und unterstütze Ihren Vorschlag, den Bus X 21 von seiner jetzigen Endhaltestelle Quickborner Straße (Familienfarm Lübars) bis ins Dorf Lübars hinein zu verlängern. Leider wurde beim Ausbau der Quickborner Straße versäumt, im Hinblick auf den ÖPNV Nägel mit Köpfen zu machen, seinerzeit wurde behauptet, dass der Bus die Kurve ins Dorf nicht schaffen würde. (...)
(...) Was nun konkret die Verkehrssituation entlang der Quickborner Straße anbetrifft, wurden laut Auskunft der zuständigen Polizeidirektion im Zeitraum Januar bis Mai 2011 insgesamt 14 Mal Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, so dass gewährleistet ist, dass die Raserinnen oder Raser ein gewisses Risiko eingehen, erwischt zu werden. Mit weniger als sieben Unfällen pro Jahr zählt die Quickborner Straße übrigens nicht zu den Straßen mit einer Unfallhäufung, so dass es schwierig sein wird, die Polizei davon zu überzeugen, häufigere Kontrollen durchzuführen. (...)