Hallo Herr von Marschall! Unterstützen Sie die Forderung unserer Petition [1] nach einem Verbot des Exports und des Einschmelzens radioaktiv kontaminierter Metalle? Falls "Ja" - wie?
Sehr geehrter Herr von Marschall!
Zwei Ergänzungen:
[2]
Das EEG wurde vor gut 20 Jahren von einer interfraktionellen Arbeitsgruppe von Bundestagsabgeordneten erarbeitet und unabhängig von der damaligen Bundesregierung in den Deutschen Bundestag eingebracht...
Mit freundlichen Grüßen
Klaus S.
Sehr geehrter Herr S.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage zur Wiederaufbereitung radioaktiver Metalle.
Der Umgang mit den insbesondere in Kernkraftwerken anfallenden Abfällen ist problematisch. Nicht zuletzt deshalb haben wir uns am 30. Juni 2011 entschieden, endgültig aus der Kernenergie auszusteigen.
Dennoch müssen wir einen Weg finden, wie wir sinnvoll mit den noch anfallenden Abfällen umgehen. Eine Wiederaufbereitung erscheint auch deshalb sinnvoll, weil wir so die Menge des endlagerungsbedürftigen Materials verringern. Dabei muss sichergestellt sein, dass Mensch und Natur vor den negativen Einflüssen austretender Radioaktivität geschützt sind. Deshalb haben wir für die Aufbereitung radioaktiver Stoffe strenge Regeln geschaffen. Diese Stoffe können nur dann freigegeben werden, wenn durch Messungen nachgewiesen wurde, dass deren Strahlung die in der Strahlenschutzverordnung festgelegten Grenzwerte nicht überschreitet. Diese Werte sind so bemessen, dass durch die Freigabe Einzelpersonen nur einer maximalen Dosis von 0,01 Millisievert im Kalenderjahr ausgesetzt werden. Im Vergleich zur natürlichen Strahlenexposition in Deutschland von durchschnittlich 2,1 Millisievert pro Jahr ist diese zusätzliche Exposition vernachlässigbar. Durch engmaschige Kontrollen wird sichergestellt, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Experten sehen durch diese Regelung eine Gefahr für Mensch und Natur ausgeschlossen.
Dennoch sind wir als Politiker aufgefordert, die Wiederaufbereitung radioaktiver Abfälle weiter eng zu beobachten. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung steht uns hier zur Seite. Sobald Zweifel an den umgesetzten Praktiken aufkommen werden wir umgehend handeln.
Mit freundlichen Grüßen
Matern von Marschall