Frage an Martina Gregersen von Lutz R. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Gregersen ,
auf der Homepage der GAL findet man bei den politischen Zielen unter anderem: „Stückweise wollen wir auch die Bedingungen auf Rad- und Fußwegen verbessern".
In Ihrem Wahlkreis Eppendorf werden in der Geschwister-Scholl-Straße und in der Frickestraße die Fußwege seit Jahren täglich(!) an etlichen Stellen durch illegal parkende Fahrzeuge zum Teil so weit eingeengt, dass Menschen mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl nicht durchkommen und über die Fahrbahn ausweichen müssen. Aber auch ohne körperliche Einschränkungen ist es nervtötend und nicht einzusehen, bei einem Spaziergang zu zweit wegen rücksichtslos geparkter Autos ständig hintereinander gehen zu müssen. Die Fußgänger/innen haben ein Recht auf benutzbare Gehwege!
Meine Frage an Sie: Woran scheitert es, dass diese Fußwege frei von Falschparkern gehalten werden? Regelmäßige Kontrollen und einfache Absperrbügel würden ohne großen Aufwand rasch für Abhilfe sorgen. Obwohl hier massenweise Gesetzesverstöße vorliegen, bleibt die Polizei leider bisher weitgehend untätig. Was wollen/werden Sie tun, um dort endlich für freie, benutzbare Fußwege zu sorgen?
Vielen Dank für Ihre Antwort und freundliche Grüße
Lieber Herr Räbsch,
ich möchte mich erst einmal bei Ihnen entschuldigen, dass Sie so lange auf eine Antwort warten mussten. Wir Grünen haben uns diesen Winter mit einer Klausurtagung und dem daraus resultierenden Ende der Koalition selbst ja so sehr turbulent gestaltet. Leider blieb neben dem erarbeiten des Wahlprogramm und den Sitzungen einige Briefe etwas zu lange liegen.
Ja, die Fußwege, Kreuzungsbereiche und Überwege in Eppendorf und Winterhude sind wie in vielen anderen Altbauquartieren viel zu stark zugeparkt, was für viele Menschen zu stark einschränkt. Natürlich müssen Fußwege freigehalten und nutzbar sein und bleiben. Da ich seit sieben Jahren in der Bürgerschaft auch für Menschen mit Behinderung zuständig bin, weiß ich ganz besonders um die Sensibilität und Sie rennen offene Türen ein.
Aufgestellte Poller sind zwar teilweise sehr wirkungsvoll, versperren aber den Weg noch um so mehr, sollte wieder einmal illegal neben oder vor ihnen geparkt werden. Von daher denke ich helfen nur zwei Möglichkeiten dauerhaft weiter: den Radverkehr und Nahverkehr so attraktiv zu machen, dass beide weiterhin stark an Nutzern gewinnen und eine Erziehung durch eine kontinuierlich stattfindende Kontrolle.
An allen Zielen sind wir sehr am Arbeiten gewesen: Die Mittel für den Radverkehr haben wir vervierfacht und den Nahverkehr ausgeweitet. Um übervollen Bussen aber weiterhin entgegenzuwirken müssen wir endlich auf eine Lösung zwischen Bahn und Bus umsteigen, so wie es halb Europa bereits tut: die Stadtbahn einführen. Diese kann als schnelle, bequeme, leise und barrierefreie Querverbindung viel mehr Menschen transportieren und wird in Zukunft erhebliche Betriebsmittel einsparen helfen. Durch die Trasse durch Eppendorf und Winterhude mitten hindurch können diverse Menschen auf ihren Zweit- oder vielleicht sogar ihre Erstwagen zukünftig verzichten.
Bleibt das noch das Mittel der Kontrollen. Wir befanden uns gerade im Abstimmungsverfahren zu einer Drucksage betreffend Parkgebüren und Parkraumüberwachung mit der CDU, als sich die Koalition auflöste. Hierrin befand sich auch die Aufstockung auf 100 Personen zur Parkraumüberwachung. Leider ist es zu dierser Verabschiedung nicht mehr gekommen. Aber ich werde mich, so ich der Bürgerschaft wieder angehöre, auch in Zukunft für diese Ziele weiter verwenden.
Gern bleibe ich auch weiterhin Eppendorf verbunden und Ihre bürgernahe Ansprechpartnerin im Wahlkreis, auch wenn ich für Sie leider nicht mehr als Wahlkreisdirektkandidatin zu wählen bin. Daher würde ich mich um so mehr über eine Unterstützung mit Ihren Persönlichkeitsstimmen auf der GAL Landesliste Platz 13) freuen!
Lieben Gruß
Ihre Martina Gregersen