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Martina Feldmayer
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Frage von Stefan K. •

Frage an Martina Feldmayer von Stefan K. bezüglich Umwelt

Mal eine Frage an die Runde. Kann mir das mal jemand beantworten?

Angenommen Deutschland schafft den Ausstieg aus der Atomenergie und Kohle und wir schaffen es auf Elektrofahrzeuge, Fahrrad, Bus.-und Bahn umzusteigen, aber unsere Nachbarländer bauen weitere Atomkraftwerke und auch aus.

Was ist dann ???

ist das Klima damit gerettet, wenn Deutschland aus allem Aussteigt und es hundert tausende Arbeitsplätze und Millionen gekostet hat ?

Aber wir fahren ja dann ökologisch aber keiner macht mit, weil es sich niemand mehr leisten kann.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Hallo Herr S. K.,

vielen Dank für Ihre Frage. Ich verstehe Ihre Sorge um mangelnde Mitwirkung anderer Staaten.
Natürlich können wir letztlich die Klimaziele nur gemeinsam erreichen. Deshalb setzen DIE GRÜNEN sich für die Stärkung der europäischen Demokratie ein und fordern eine „starke, auf erneuerbaren Energien basierende Energieunion". Die Weltengemeinschaft hat auch erkannt, dass wir an einem Strang ziehen müssen und 195 Staaten haben sich zum Pariser Klimaabkommen verpflichtet.
Unabhängig dessen, ob andere Staaten genügend mitwirken oder nicht: die Klimafolgen haben bereits jetzt regional unleugbare Auswirkungen. Abwarten bis alle gemeinsam genauso viel tun, wäre fahrlässig. Wenn alle das so machten, würde nichts passieren. Wir sind als Industrieland in der Verantwortung und gefordert eine Vorbildfunktion einzunehmen. Das nützt uns, den nachfolgenden Generationen und auch der Wirtschaft. Laut Umweltbundesamt waren schon 2017 2,8 Millionen Personen im Umweltschutz tätig. Dieser Bereich wächst immer mehr, je mehr die Erneuerbaren Energien zunehmen.

Wollen wir einen guten Weg nur deshalb nicht beschreiten, weil andere ihn (erstmal) nicht mitgehen wollen? Diese Frage werden uns höchstwahrscheinlich auch die nachfolgenden Generationen stellen, wenn sie nicht fassen können, warum wir ihnen diese eine Erde mit solch Lebensbedingen übergeben haben.

Viele Grüße,

Martina Feldmayer

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