Frage an Martina Fehlner von Bernd H. bezüglich Medien, Kommunikation und Informationstechnik
Sehr geehrte Frau Fehlner,
laut heutiger Presse haben Sie sich bezüglich der Forderung nach einer Fusion von ARD und ZDF wie folgt geäußert (Zitat): Eine Fusion würde die Medienpluralität empfindlich einengen. „Zwei unabhängige Meinungen sind immer besser als nur eine“.
Als Gebührenzahler, gerne für „phoenix“ und „ARTE“, habe ich bezüglich Ihrer Aussage folgende Fragen:
1. Wie unabhängig sind Sender in deren Gremien Amtsträger aus der Politik tätig sind?
2. Sollen seitens der ARD und ZDF Meinungen oder Informationen vermittelt werden?
3. Wo sehen Sie Pluralität angesichts des Programmangebotes der beiden Sender? (Koch-, Rate-, Plaudershows, etc)?
Mit freundlichen Grüßen
B. Herwig
1. Wie unabhängig sind Sender in deren Gremien Amtsträger aus der Politik tätig sind?
„Die politische Unabhängigkeit der öffentlich-rechtlichen Sender sehe ich nicht gefährdet. Das Bundesverfassungsgericht hat eindeutig die Staatsferne verfügt und daran haben sich die Sendeanstalten auch strikt zu halten."
2. Sollen seitens der ARD und ZDF Meinungen oder Informationen vermittelt werden?
„Von den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF wird eine hohe Qualität und Unabhängigkeit ihrer journalistischen Arbeit erwartet. Dazu gehören verlässliche Informationen, aber selbstverständlich auch Meinungsbeiträge und Kommentierungen zu allen Bereichen des Zeitgeschehens."
3. Wo sehen Sie Pluralität angesichts des Programmangebotes der beiden Sender? (Koch-, Rate-, Plaudershows, etc)?
„Ihre Reduzierung des Programmangebots auf Koch-, Rate,- und Plaudershows ist unangemessen und nicht nachvollziehbar. Auch solche Sendungen gehören zum zulässigen Unterhaltungsprogramm der öffentlich-rechtlichen Sender. Alles dies ist klar gesetzlich geregelt. Selbstverständlich muss Programmkritik möglich sein. Sie ist sogar sehr wichtig und wird ja auch sehr ausgiebig praktiziert."
Beste Grüße aus Aschaffenburg
Michelle Klein
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, M.A.