Frage an Martin-Sebastian Abel von Christian S. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Herr Abel,
was gedenken Sie gegen den sich auch in Ihrem Bundesland immer stärker ausbreitenden Islamismus zu unternehmen? (Quelle: http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/salafismus/scharia-polizei-37540336.bild.html )
Wie ich gelesen habe, haben die Islamisten bei Ihnen schon eine eigene Polizei gegründet. Was unternehmen Sie um Christen, Juden und anständige Muslime vor dieser Gefahr zu beschützen?
Mit freundlichen Grüßen
Christian Müller
Sehr geehrter Herr Müller,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage. Auch ich beobachte die erwähnten Berichte mit großer Sorge, genau wie Berichte über jede andere Form des Extremismus. Deliberative Strömungen dürfen niemals die Oberhand gewinnen, denn sie gefährden unsere freiheitliche Grundordnung und das können wir als Gesellschaft nicht hinnehmen.
Im Fall der "Scharia-Polizei" darf es keinen Zweifel daran geben, dass das Gewaltmonopol beim Staat liegt. Der Innenminister hat sich dazu unmittelbar und eindeutig geäußert. Wir müssen alle rechtlichen Mittel ausschöpfen. Weder in Wuppertal noch anderswo darf ein Klima der Angst herrschen. In diesem Fall sind die Muslima in Wuppertal in besonderen Maße davon betroffen. Auch sie gilt es zu schützen, wie Sie es ja auch angedeutet haben.
Doch allein mit rechtlichen und polizeilichen Maßnahmen wird es nicht getan sein. Wir müssen Mittel und Wege finden, den Extremisten Einhalt zu gebieten. Dafür wird es keine einfache Lösung geben, wir müssen das Problem von mehreren Seiten angehen.
Als Kulturpolitiker setze ich auf die Kraft der Kultur, denn alleine mit Polizei, Aufklärungsarbeit und sozialen Projekten wird es uns nicht gelingen das Übel an der Wurzel zu packen. Ich glaube die Kultur kann uns dabei helfen den notwendigen Diskurs über unsere Werte und gesellschaftliche Regeln zu gestalten. Natürlich brauchen wir dazu die Religionsgemeinschaften. Gerade in Wuppertal gibt es seit jeher einen lebendigen Austausch zwischen den Religionen. Hierauf können wir aufbauen.
Freundliche Grüße
Martin-Sebastian Abel