Frage an Martin Schulz von Leo K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
FAZ: Steigen die Preise, wird mehr geerntet
Sehr geehrter Herr Schulz!
Sie machen sich im EU-Parlament ja stark gegen die Empfehlung der Banken, in Agrar-Produkte zu investieren, weil hierdurch indirekt die Preise beeinflußt werden. Die Grünen argumentieren: Agrarerzeugnisse auf den Teller oder in den Tank? Herr Seehofer plädiert für höhere Milchpreise, um den Bauern die Existenz zu sichern. Ich empfinde das Ganze als Flickschusterei u. Augenwischerei an den Bürgern. Wer protestiert heute gegen die EU-Subventionen für die Tabak-Bauern? Haben sich die europäischen Landwirte nicht durch jahrzehntelange Subventionen (der größte Posten im EU-Etat) so an Hilfen gewöhnt, daß jede Eigeninitiative erstorben ist? Warum hört man im "Geschrei über mögliche Hungersnöte" nichts davon, daß die EU (und die USA) ihre Nahrungsmittel-Exporte in die Dritte Welt massiv subventionieren und so auch in diesen Ländern eine Agrar-Produktion nicht mehr lohnenswert machen? Das Thema ist komplexer, als es Politiker u. Medien uns weissmachen wollen. Die Zeche bezahlen nicht Herr Ackerman oder Herr Wiedeking, sondern die ärmeren Bevölkerungsschichten. Vermutlich werden horrende Gelder an den Rohstoff-Börsen bewegt, zum Schaden der Bürger!
Mit freundlichem Gruß,
Leo Kurrasch
Sehr geehrter Herr Kurrasch,
vielen Dank für Ihre E-mail und Ihr Interesse an meiner parlamentarischen Arbeit. Selbstverständlich bin ich gerne bereit, an mich persönlich gerichtete sachliche Anfragen zu beantworten.
Ich möchte Sie daher bitten, Ihre Anfrage an meine E-mail-Adresse martin.schulz@europarl.europa.eu zu schicken, oder mir unter folgender Postanschrift zu schreiben:
Martin Schulz
Europäisches Parlament
Rue Wiertz 60
B-1047 Brüssel
Belgien
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Schulz