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Frage von Matthias S. •

Frage an Martin Schulz von Matthias S. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Schulz,

als Kanzlerkandidat heben Sie das Thema Gerechtigkeit hervor, was ich begrüße, da ich insbesondere die Gerechtigkeit und innere Sicherheit bedroht sehe.

Aufgefallen ist mir allerdings, dass von der SPD das Thema ausgeklammert wird, bei dem ich am meisten Ungerechtigkeit empfinde: Die Nullzinspolitik und Geldflut der EZB enteignet den normalen Sparer und zerstört die Altersvorsorge, macht aber die ohnehin schon Reichen noch einmal deutlich reicher, weil deren Immobilien- und Aktienvermögen proportional zur Geldflut automatisch steigt. Dies verschärft die Ungleichheit im Land dramatisch: einfache Sparer werden enteignet, reiche Leute werden einfach beschenkt. Es geht hier um Beträge in Billionenhöhe, die nach oben umverteilt werden. Mich empört dieser Skandal auf schärfste. Aber die Politik schweigt dazu, weicht auf weniger dramatische Themen aus (wie z.B. die Frage der Soli-Abschaffung).

Wir brauchen dringend ein Ende dieser Geldpolitik der EZB. Sie hat das Potential, die Gesellschaft zu zerstören. Man kann doch nicht jahrelang den kleinen Leuten durch negative Realzinsen Geld wegnehmen und es den Reichen schenken, die sich an der Preisexplosion bei ihrem Immobilien- und Aktienvermögen erfreuen, ohne dafür etwas geleistet zu haben. Es handelt sich dabei meiner Ansicht nach um den größten politischen Skandal der Nachkriegsgeschichte, der von Fr. Merkel geduldet wird. Müsste man nicht mithilfe einer gerechten Fiskalpolitik, bei der die starken Schultern mehr tragen als die schwachen, eine Steuerpolitik betreiben, die die Staatshaushalte saniert, anstatt Draghi einfach Geld drucken zu lassen? Es gibt so viele reiche Leute und so unfassbar viel öffentlichen und privaten Reichtum in Europa. Warum nutzt man diese Reichtümer nicht, um die Staatsfinanzen zu konsolidieren? Warum lässt man allein die kleinen Leute für die Staatsschulden zahlen? Welche Maßnahmen würden Sie diesbezüglich anpacken?

Mit freundlichen Grüßen

M. S.

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