Frage an Martin Schulz von Holger S.
Sehr geehrter Herr Kanzlerkandidat Schulz,
wie wir den Presse- und Rundfunkmitteilungen der letzten Tage entnehmen können, wollen Sie überzogene Gehälter und ausufernde Bonuszahlungen an Manager stoppen.
Als aktuelles und allgemein bekannt gewordenes Beispiel möchte ich Ihre Parteigenossin und Ex-Verfassungsrichterin Hohmann-Dennhardt nennen, die in den VW-Vorstand geholt wurde, um dort beispielhaft für "Recht" und "Integrität" zu stehen. Nach nur einem Jahr verlässt die frühere hessische SPD-Landesministerin den Autobauer nun wieder. Ausgestattet mit einer Abfindung in Höhe von knapp zwei Jahresgehältern zusätzlich zu dem Millionengehalt, das sie verdient hat. Zusammen macht das nach Zeitungsberichten mehr als zwölf Millionen Euro für ein Jahr Vorstandstätigkeit.
Ich habe weder von Ihnen, der Sie von der WAZ als „Ehrenmitglied der VW-Belegschaft“ bezeichnet werden, noch von Herrn Ministerpräsident Weil, der ja Mitglied des Aufsichtsrates ist, Protest in dieser bundesweit wohl einzigartigen Angelegenheit vernommen.
Bitte erläutern Sie uns Ihre widersprüchlich erscheinende Haltung in diesem Fall.
MfG