Frage an Martin Schulz von Martin B. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Schulz,
größere Unfälle in Atomanlagen wirken über Grenzen und machen Gebiete für Jahrtausende unbewohnbar. So war es am 28.3.1979 auf Three Mile Island, Harrisburg, USA (90 TBq). Am 26.4.1986 bei Tschernobyl, Pryjat, Ukraine. Am 11.3.2011 in Japan. Letztere mit nicht benennbaren Anzahl von Toten. In Europa gab es vom 7.-12. 10. 1957 in Sellafield, Großbritannien (750 TBq), am 21.1. 1969 in Lucens in der Schweiz, am 11.3.2006 in Fleurus, Belgien Atomunfälle mit jeweils Kernschmelze, Toten oder Strahlenemission. Meine Berufsunfähigkeitsversicherung schließt im Kleingedruckten Berufsunfähigkeit durch Reaktorunfälle aus.
Neben dem unglücklichen politischen Begriff des größten anzunehmenden Unfalls (GAU) wird sonst zwischen "Core damage frequency (CDF)" und "loss-of-coolant accident (LOCA)" unterschieden. Moderne Kraftwerkskonzepte versprechen keine Kernschmelzen produzieren zu können. Die Stichworte MSRE, Dual fluid liefern wie "CDF" und "LOCA" keine Treffer beim Bundesministerium für Reaktorsicherheit. Ich kann hier bedauerlicherweise keine Kompetenz erkennen.
Wo kann ich Informationen zu CDF, LOCA oder MSRE und Dull Fluid zusammenfassend und transparent bei einer Europäischen oder Bundesbehörde dazu nachlesen?
MfG,
M. B.