Frage an Martin Schulz von Konrad G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Martin Schulz
1) Die Europäische Union betont die Werte Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielfalt. Offiziell werden jedoch nur einige Nationalsprachen als Amtssprachen in der Union anerkannt. Wie sehen Sie die Rolle weiterer oft auch (bisher) großer traditionell in Europa beheimateter Sprachgruppen, z.B. Basken, Katalanen, Roma? Wie sollen traditionelle Nicht-staatssprachen gepflegt, erhalten, gefördert werden?
2) Wie beurteilen Sie den Erfolg der Anstrengungen unter dem Motto: „Lerne die Sprache des Nachbarn“?
3) Wie stehen Sie zum Satz: Jedes Kind soll in den Elternsprachen die Grundlage der Kultur erfahren.
Ist dieser Satz eine gute Forderung, Herausforderung oder gar Überforderung für Europa?
4) Zwischen europäischem Sprachreichtum und europäischem Zwist wuchs das auch und besonders in Europa gepflegte Sprachpflänzlein Esperanto heran. Als Lösungsansatz bisher nicht vorgesehen! Wie sehen Sie die Rolle von Esperanto und weiteren kleinen Sprachgruppen in Europa. Kommen diese auch unter den wärmenden EU-Mantel oder müssen diese weiter frieren und im Regen stehen?
5) Wie lebt, laut Ihrer Meinung, Vielsprachigkeit in einem Europa in dem sich die Bürger gleichberechtigt austauschen sollten über Kultur, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und das ganz banale triviale Private?
Hauptfrage: Wie stehen Sie und ihre Partei zur Anglisierung der EU im Hinblick auf die Absicht des Erhalts der Sprachvielfalt?
Mit freundlichen Grüßen
Konrad Gramelspacher