Frage an Martin Schmid von Susanne R. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Schmid,
in Ihrer ersten Antwort beziehen Sie sich auf ein Bildungssystem, welches nicht ausgrenzt und aussortiert. Mir persönlich geht es um die Studiengebühren. Leider kann ich nicht studieren, weil ich es mir nicht leisten kann. Der Vorschlag mit dem günstigen Kredit für Studierende kommt für mich auch nicht in Frage, weil ich nicht hoch verschuldet ins Berufsleben starten will. Was für ein Konzept verfolgen Sie und Ihre Partei um dieser Ausgrenzung entgegenzuwirken?
Mit freundlich Grüßen,
Susanne Rieks
Danke Frau Rieks, für Ihre Frage,
Sie haben ganz recht, die Studiengebühren sind gerade für finanzschwache Personen ein großes Hindernis, zu studieren. Die Grünen wollen, falls sich dafür eine Mehrheit findet, die Studiengebühren wieder abschaffen, wie es in Hessen bereits geschehen ist. Der Zugang zur Bildung muss kostenlos sein, damit die soziale Herkunft eben keine Rolle spielt.
Ich selbst bin ab dem 1.10. Student der Wirtschaftsinformatik an der TU München. Dort zahlt man für ein Semester volle 592 Euro, nur um studieren zu dürfen, denn zu den Studiengebühren gesellen sich schließlich noch die altbekannten Gebühren wie der Studentenwerksbeitrag und der Verwaltungskostenbeitrag. Zwar kann ich auf den Bafög-Höchstsatz hoffen, da meine Eltern nur wenig verdienen, trotzdem reißen solche Kosten ein beträchtliches Loch in ein Budget, das in München mit seinen hohen Lebenshaltungskosten ohnehin schon knappstens bemessen ist.
Die Studiengebühren abzuschaffen ist daher für mich nicht nur wegen der Gerechtigkeit wichtig, sondern eben auch, weil ich selbst davon betroffen bin.
Mit besten Grüßen,
Martin Schmid