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Frage von Claudia H. •

Frage an Martin Schäfer von Claudia H. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Dr. Schäfer,

bezüglich Ihrer Antwort vom 31.03.05:
Man muss ja nicht unbedingt Aufsichtsrat in einer Immobilienfirma sein, um Kapital abzugreifen. Beispielsweise hat das Café Sternchance im Schanzenpark vom Bezirk Eimsbüttel Geld für die Sanierung des Kellers erhalten. Dabei handelte es sich um einen Teil der Summe, mit der sich die Patrizia AG von der halböffentlichen Nutzung des Wasserturms loskaufte.

Stimmt es, dass Sie in der Bezirksversammlung saßen, als über die Mittelvergabe zum Norwegerheim (Café Sternchance) entschieden wurde?

Wie sieht die Verteilung der Mittel im Bezirk Eimsbüttel zwischen den beiden Stadtteilkulturprojekten Norwegerheim und Haus für alle in den Jahren 2000-2005 aus?

Wieso wurde Ihr Name von http://www.sternchance.de/ entfernt?

Welche der folgenden Forenbeiträge halten Sie für seriös?
http://schanzenturm.chicago107.server4free.de/viewtopic.php?t55&highlight=norwegerheim
http://schanzenturm.chicago107.server4free.de/viewtopic.php?tE&highlight=norwegerheim

Zugegeben etwas viele Fragen. Die Dinge sind halt manchmal kompliziert.

Trotzdem ein schönes Wochenende.

Beste Grüße,
Claudia Herbst

P.S.: Ich bedaure es übrigens nicht, dass die SPD, wie Sie meinen, weniger Aufsichtsratsposten als die CDU besetzt. Die Verschränkung von Politik und "Hochfinanz" halte ich für äußerst ungünstig, egal um welche Partei auch immer es sich dabei handelt.
Warum halten Sie solche korruptionsfördernden Strukturen für unabänderlich? Sie unterschätzen sich wohl selbst als gestalterische Kraft in der Bürgerschaft.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Herbst,

kompliziert ist die Beantwortung Ihrer Fragen überhaupt nicht. Es könnte lediglich etwas länger werden, da nahezu alle Annahmen, die zu Ihren Fragen geführt haben, falsch sind.

Zu Ihren Fragen:

1. Mieter des sog. Norwegenheims am Schanzenpark ist der gemeinnützige Verein SternChance e.V. und nicht die SternChance Cafehaus GmbH. Der Keller, der saniert werden musste, gehört zu den nicht weiter verpachteten Räumen des Vereins. Die Mittel mit denen der Eigentümer der gesamten Anlage (das ist die Liegenschaft) diese Kellersanierung vorgenommen hat, haben überhaupt nichts mit dem Wasserturm, Herrn Storr, Patrizia oder Mövenpick zu tun, sondern stammen aus den für die Wiedererrichtung des Norwegenheims bereit gestellten, dann aber nicht genutzten Mitteln der damaligen Stadtentwicklungsbehörde. Zur Vergabe der 2 Mio DM (bzw. ca. 1,011 Mio EURO darf ich Sie auf den Beschluss der Bezirksversammlung aus dem letzten Jahr verweisen, über die 10 Projekte, die aus diesen Mitteln unterstützt werden sollen.

2. Ich war nie Mitglied der Bezirksversammlung Eimsbüttel oder irgendeiner anderen Bezirksversammlung und kann daher auch gar nicht an einem Beschluss irgendeiner Bezirksversammlung beteiligt gewesen sein.

3. Darüber, wie die Verteilung der Mittel des Bezirksamtes Eimsbüttel aussieht, kann ich Ihnen keine Auskunft geben; ich kann aber präzise Auskunft geben über Mittel, die der Verein SternChance e.V. seit Eröffnung des Norwegenheims am 7.7.2000 vom Bezirk bekommen hat: Es sind dies Mittel aus dem Etat für Stadtteilkultur in Höhe von maximal DM 4000 pro Jahr für die Zeit bis 2002 und maximal 1500 EURO seitdem pro Jahr für Veranstaltungen, die genau mit dem Bezirksamt abgerechnet werden müssen. Dazu kommen noch einmalig 1000 EURO aus Bezirkssondermitteln für die Anschaffung einer PA-Anlage. Wieviel das "Haus für alle" während dieser Zeit vom Bezirk bekommen hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

4. Ich wusste gar nicht, dass mein Name jemals auf der Website www.sternchance.de angeführt war. Aber sollte es so gewesen sein, dann kann das nur daran gelegen haben, dass ich von 2001 bis April 2004 der Vorsitzende des Vereins SternChance e.V. war. Sollte mein Name dann entfernt worden sein, dann kann das nur daran liegen, dass ich seitdem dem Vorstand nicht mehr angehöre.

5. Über die beiden Forenbeiträge, die Sie anführen, kann ich nichts sagen, da meine Versuche, diese anzugucken zu jeweils identischen Seiten führten. Ich konnte keinen Unterschied zwischen den beiden erkennen und kann infolgedessen auch nicht entscheiden, welcher denn der seriösere sei. Sind sie denn überhaupt seriös?

Grüße,
Martin Schäfer