Frage an Martin Sattelkau von Sabine T. bezüglich Verkehr
Bitte teilen Sie mir Ihre Haltung zur Autobahnabfahrt in Treptow-Nord (Elsenstr./ Am Treptower Park) mit.
Besten Dank
Sehr geehrte Frau Techel,
vielen Dank für die Anfrage! Der "alte" Bezirk Treptow ist in vielfacher Weise durch Verkehrslärm geplagt. Nicht nur die Eisenbahn und S- Bahn verursachen Verkehrslärm, insbesondere ist es die alte "Protokollstrecke", die B 96 a, die von der Grünauer Schleife an über das Adlergestell, die Michael- Brückner- Straße, Schnellerstraße, Köpenicker Landstraße sowie Neue Krugallee und Straße Am Treptower Park täglich die Bürger mit Lärm überfluten. Mehr als 60.000 Fahrzeuge belegen diesen Straßenzug täglich. Um diesen Zustand zu verbessern, wurde letztendlich die neue Autobahn, die A 113a vom Bund genehmigt und bereits vom Dreieck Neukölln bis Adlershof realisiert. Eine wesentliche Entlastung der B 96 a hat es bisher nicht gegeben, da die Querverbindung vom Dreieck Neukölln nach Treptow noch fehlt. Die Fahrzeuge, vor allem aus den Brandenburgischen Gebieten, die derzeit über die B 96 a durch unseren Bezirk fahren, wollen auf Grund nachgewiesener Verkehrszählungen nicht nach Neukölln, Steglitz oder Tempelhof. Dann würden sie den Autobahnaußenring benutzen und über die B 96 oder die B 101 in diese Bezirke fahren. Diese Fahrzeuge wollen nach Mitte, Lichtenberg, Pankow und weiter in die nördlichen Bereiche Berlins. Daher ist der Weiterbau der A 100 vom Dreieck Neukölln mindestens bis Treptow, später bis zur B 1, B 5 Frankfurter Allee für den Osten Berlins von grundsätzlicher Bedeutung.
Mit der Inbetriebnahme des Abschnittes der A 100 vom Dreieck Neukölln bis Treptow wird es auf der B 96 a zur Halbierung des Autoverkehrs kommen. Damit zu wesentlicher Lärm-, Staub- und Schadstoffentlastung von Grünau bis Alt- Treptow. Ein Antrag der CDU Fraktion auf stadtverträgliche Umgestaltung der B 96 a von der Grünauer Schleife bis Alt- Treptow wurde von allen Fraktionen des Abgeordnetenhauses von Berlin mitgetragen.
Die Planung für den Autobahnabschnitt der A 100 nach Treptow wurde bereits durch die SPD/ PDS Regierung vor einem Jahr in Auftrag gegeben. Die Finanzierung des Baus erfolgt 100 % durch den Bund. Die Trasse wird teilweise in Tunnellage, weitestgehend aber auf Geländeebene geführt. Sie wird entsprechend den Lärmschutzrichtlinien beiderseits mit Schallschutzwänden ausgerüstet. Der Verlauf der Trasse orientiert sich am S- Bahnring.
Anschlussstellen sind an der Sonnenallee und im Bereich Am Treptower Park/ Puschkinallee geplant.
Insgesamt wird es durch diese Infrastrukturmaßnahme zu einer wesentlichen Entlastung des alten Bezirkes Treptow vom Verkehrslärm kommen.
Die Umgestaltung der Bahnhofsvorplätze Adlershof und Schöneweide wird die Aufenthaltsqualität wesentlich verbessern. Der gesamte Straßenzug der B 96 a kann von 6 auf 4 Spuren verringert werden. Die äußere Spur kann als Radweg bzw. Parkplatzfläche genutzt werden.
Auch für Alt- Treptow wird es Verbesserungen geben. Die Elsenstraße und die Wildenbruchstraße werden vom Durchgangsverkehr entlastet.
Mit freundlichem Gruß Martin Sattelkau