Frage an Martin Heilig von Michael K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Heilig,
wie Sie sicherlich wissen, wird der Autobahnabschnitt der A3 zwischen Aschaffenburg und Nürnberg ausgebaut. Betroffen davon ist u.a. auch Würzburg und die Region.
Wie stehen Sie zu dem Thema Verkehrsbelästigung durch die A3? Immerhin sind die Bauarbeiten, die zwar Arbeitsplätze sichern, für die Anwohner in und um Würzburg aufgrund der Stauumfahrer eine deutliche Belastung und Senkung der Lebensqualität.
Was halten Sie von einer Verbindungsautobahn Aschaffenburg/Schweinfurt?
Wie würden Sie sich und Ihre Partei sich zu diesem Thema positionieren?
Sehr geehrter Herr Krümpel,
vielen Dank für Ihr Interesse!
Natürlich rennen Sie mit Ihrem Ansinnen bei einem Grünen offene Türen ein wenn es darum geht zukünftig unnötige Straßenbaumaßnahmen zu verhindern. Einerseits haben wir in Deutschland das dichteste Straßennetz eines Flächenstaates weltweit. Andererseits haben wir bundesweit ein geschätztes Straßenerhaltungsdefizit von 25 Mrd. Euro. D.h. anstatt in weitere unnötige Straßen zu investieren, sollten wir zuerst einmal die bereits bestehenden Straßen erhalten. Als gelernter Baukaufmann muss ich darauf hinweisen, dass beschädigte Straßenbeläge, die über einen längeren Zeitraum nicht saniert werden, zu viel teureren Folgeschäden führen.
Die geplante Autobahnwestumgehung, beschönigend B 26n genannt, wäre eine 43 km lange Straße, die nach dem neuesten Gutachten die Stadt Würzburg nicht nennenswert entlasten würde. Sie brächte für viele Menschen - nicht nur im westlichen Landkreis - negative Auswirkungen mit sich:
- Gesundheitliche Gefahren durch Abgase und Lärm
- Häuser und Grundstücke verlieren an Wert
- Beschränkter Zugang zu Naherholungsräumen
- 180 Hektar zerstörte Wälder und Ackerland
- Gefährdung heimischer Tiere und Pflanzen
- Kosten bis über eine Mrd. Euro möglich
Diese unnötige Straße möchten ich unbedingt verhindern helfen! Die Grünen sind die einzige Partei, die dieses Projekt auf allen Ebenen bekämpft!
Mit freundlichen Grüßen,
Martin Heilig