Frage an Martin Heilig von Heike Pauline G. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Heilig, Taubenfütterungsverbote sind nach Meinung von Tierschützern verfassungsfeindlich. Nach Meinung der Stadt Augsburg sind sie ineffektiv und sozialklimatisch bedenklich. Deswegen gibt es dort - wie auch in einigen anderen Städten – kein Taubenfütterungsverbot. Wenn eine Stadt ein funktionierendes Taubenkonzept hat, wird es kaum Fütterer geben, die nicht artgerecht füttern. Die wenigen Falschfütterer müssen toleriert werden, allein schon zum Schutz der Schützer, die gezwungen sind, einzugreifen – punktuell, wenn Tiere in Gefahr sind, dauerhaft, wenn die Taubenprojekte scheitern oder falsch umgesetzt werden. Die Diskrepanz zwischen städtischer Außendarstellung und trauriger Realität scheint mir hier durch Akteneinsicht und Insider-Aussagen ziemlich groß zu sein. Die Kriminalisierung von ehrenamtlich tätigen BürgerInnen muß ein Ende haben. Es kann auch nicht ständig der Kommunale Ordnungsdienst dazwischenfunken, wenn Tierschützer ein verletztes Tier mit Lockfutter einfangen wollen! Das ist absolut untragbar. Es ist im Grunde ein Straftatbestand, der juristisch leider kaum zu greifen ist. Werden Sie sich deshalb als Bundestagsabgeordneter dafür einsetzen, daß die Abschaffung aller Taubenfütterungsverbote in das Grundsatzprogramm der GRÜNEN und in die parlamentarische Debatte aufgenommen wird? Mit freundlichen Grüßen Heike Pauline Grauf