Sehr geehrter Herr Hahn, was sagen sie zu der Agrarpolitik. Wenn die Subventionen für die Landwirtschaft gestrichen werden, überlegt sich unser Sohn der den Hof seit kurzem übernommen hat aufzugeben
Sollten nicht Politiker die diese Misere verursacht haben auch ihren Teil dazu beitragen. Sie kurzen undern Verdienst, also kurzen sie auch ihren.
LG. A. M.
Sehr geehrte Frau M.,
ich stehe weiterhin voll hinter den Bäuerinnen und Bauern und ihrer Kritik an unverhältnismäßigen Sparmaßnahmen des Bundes. Natürlich ist es richtig und wichtig, klimaschädliche Subventionen zu hinterfragen und abzuschaffen. Aber es gibt in der Landwirtschaft nun mal noch keine Alternativen zum derzeit genutzten Maschinenpark. Neue und innovative Ansätze sind noch in der Erprobungsphase und nicht alltagstauglich. Deshalb ist es richtig, dass die Bundespolitik hier schnell reagiert hat und die Kürzungen zurückgestellt hat.
Bedenklich finde ich jedoch, dass die Proteste mit massiven und persönlichen Anfeindungen gegenüber Regierungsmitgliedern wie Cem Özdemir und Robert Habeck einhergehen. Ein Gespräch muss immer noch möglich sein. Auch gemeinsame Sache zu machen mit rechten Akteuren ist eine sehr gefährliche Entwicklung. Deren Rhetoriken und Galgenfantasien zu übernehmen, bringt niemanden weiter und diese Form der Kritik geht eindeutig zu nahe, wird zu aggressiv und schadet am Schluss uns allen.
Mit all meinen Kräften arbeite ich weiterhin daran, um die Situation für die Bäuerinnen und Bauern zu verbessern, um Kompensationen zu erreichen, damit es auch weiterhin attraktiv bleibt einen Hof zu bewirtschaften.
Mit freundlichem Gruß
Martin Hahn