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Martin Güll
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Frage von Malte P. •

Frage an Martin Güll von Malte P. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Güll!

Ich frage mich als politisch interessierter Bürger und Student, warum Bayern das einzige Bundesland ohne verfasste Studierendenschaften ist. 1974 wurde in Bayern das Konzept der verfassten Studierendenschaften abgeschafft um, so der damalige Kultusminister Hans Maier, "den linken Sumpf trocken zu legen". Aufgrund unerwünschter Ergebnisse einer demokratischen Wahl das entsprechende demokratische Organ abzuschaffen, entspricht nicht meinem Verständnis von einer Gesellschaft in der ich leben und mich politisch engagieren will.
Da ich selbst in Hamburg studiere, konnte ich die vielen positiven Seiten einer verfassten Studierendenschaft erleben und kann nicht nachvollziehen warum das Bundesland Bayern solches Potenzial zur bürgerlichen, demokratischen Bildung von jungen Menschen unterbindet. Die unabhängigen Studierendenschaften haben kaum Handlungsspielraum und noch weniger politische Bedeutung und können deswegen weder die Interessen der Studenten angemessen vertreten noch selbige an die Demokratie heranführen und einbinden.

eine Interessante Seite zur Thematik finden Sie übrigens unter www.verfasste-bayern.de

Danke für Ihr Interesse.

Mit freundlichen Grüßen

Malte Peters

Portrait von Martin Güll
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Peters,

ich kann mich Ihrer Frage nur anschließend. Die Antwort ist leider einfach: Die CSU scheut Mitbestimmung wie der Teufel das Weihwasser, wenn Sie verstehen, was ich meine. Manchmal würde ich auch gerne einmal - wenn auch nur auf Zeit - in einem Bundesland leben wollen, wo SPD-Grundsätze nicht nur in Wahlprogrammen stehen, sondern selbstverständlich sind. Ich werde es wohl als bayerischer Abgeordneter nicht mehr erleben. Viel Glück Ihnen weiterhin bei Ihrem Studium in Hamburg.

Herzliche Grüße

Martin Güll, MdL