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Martin Gerster
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Frage von Andreas S. •

Frage an Martin Gerster von Andreas S. bezüglich Finanzen

Hallo Herr Gerster,

ich habe einen landwirtschaftlichen Betrieb und muß für jeden Diesel den ich auf den Feldern verbrauche den nahezu vollen Steuersatz bezahlen. Mit diesen Steuern werden Straßen repariert und gebaut, obwohl ich sie kaum benutze. In anderen europäischen Ländern werden für Landwirtschaftliche Fahrzeuge kaum Steuern erhoben.

Warum muß ich für etwas Steuern zahlen das ich nicht benutze und dazu noch viel mehr als meine Konkurrenten im Europäischen Ausland?

Warum hat es im Koalitionsausschuss am 04.03.2009 keine positive Entscheidung für uns Landwirte gegeben?

Ich zahlen jedes Jahr einen vierstelligen Betrag an Steuern für Agrardiesel.

Gruss Schmid

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Schmid,

herzlichen Dank für Ihre Frage, zu deren Beantwortung ich dem laufenden Diskussionsprozess zwischen den zuständigen Fachpolitikern nicht vorgreifen wollte. Nun ist eine Entscheidung gefallen: Wie Sie sicherlich den Nachrichten entnommen haben, ist die Koalition den Forderungen der Landwirte in Sachen Agrardiesel mittlerweile entgegengekommen.

So haben wir uns angesichts der schwierigen aktuellen Situation der Land- und Forstwirte darauf verständigt, dass alle landwirtschaftlichen Betriebe wieder in den Genuss des reduzierten Mineralölsteuersatzes auf Agrardiesel von 25,56 Cent pro Liter kommen sollen. Der bisherige Selbstbehalt von 350 Euro je Betrieb bei der Rückvergütung der Mineralölsteuer soll hierbei auf zwei Jahre befristet entfallen. Gleiches soll für die Deckelung von maximal 10.000 Litern je Betrieb gelten. Das entspricht einer Entlastung der Land- und Forstwirte um rund 285 Millionen Euro im Jahr.

Ich hoffe, dass diese Regelung Ihren Interessen entspricht.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Gerster

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