Frage an Martin Gerster von Ursula B. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Gerster,
Landesverkehrsminister Herrmann BW hatte ein vorerst 2-jähriges Tempolimit von 120 km/h auf der A 96 zwischen Aitrach und Lindau ab Sommer 2016 angekündigt. Dieser Beschluß wurde von Bundesverkehrsminister Dobrindt gecancelt. Ist der Käse somit gegessen nach dem Sprichwort "Ober sticht Unter"? Haben die Lobbyisten sich wieder mal durchgesetzt? Wäre auch zu schade, wenn die Rennstrecke nicht mehr für Eidgenossen und andere "Testfahrer" zur Verfügung stünde. Nun ist von Stuttgart nichts mehr zu hören - was sagen Sie als MdB dazu?
Mit freundlichen Grüßen
Ursula Blumenthaler aus Aitrach
Sehr geehrte Frau Blumenthaler,
herzlichen Dank für Ihre Frage. Bitte sehen Sie mir die verspätete Antwort nach, die dem hohen Arbeitsvolumen geschuldet ist. Gleichzeitig ist es so, dass ich seit Wochen versuche, den aktuellen Stand zu recherchieren, um Ihnen und anderen Interessierten eine belastbare Information geben zu können.
Tatsache ist: Seit vielen Monaten kämpfe ich mit vielen Betroffenen und Mitstreitern für einen Modellversuch Tempo 120 an der A 96 von Achberg bis Aitrach. Acht Bürgermeister haben für ihre Gemeinden diese Forderung unterstützt.
Die grün-rote Landesregierung hat daraufhin einen mehrjährigen Modellversuch angekündigt. Nach meinen Informationen ist das Aufstellen der Schilder für Mai 2016 geplant. Da bisher keine Schilder entlang der Strecke angebracht worden sind, habe ich mich heute an Landesverkehrsminister Winfried Hermann mit der Bitte um Informationen gewandt. Dies war leider nicht früher möglich, da ich die Bildung der neuen Landesregierung abzuwarten hatte. Bekanntlich stehen weite Teile der CDU auf Seiten der Autobahnraser und sind gegen ein Tempolimit an der A 96. Ich bin gespannt, ob die Grünen in der neuen Landesregierung am verabredeten und beschlossenen Modellversuch im Allgäu festhalten.
Wenn Sie mir Ihre Mailadresse geben, reiche ich Ihnen gerne aktuelle Informationen weiter, sobald ich sie erhalten habe.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Gerster