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Martin Dulig
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Frage von Robert S. •

Sie sprechen sich in der LVZ vom 22.3.22 für einen 24/7 Betrieb des Flughafens LE/Halle aus. Ihr wohnortnaher Flughafen Dresden weist ein Nachtflugverbot von 22:00-5:30 Uhr aus. Warum zweierlei Maß?!

Wenn Sie Fluglärm wollen engagieren sie sich bitte dafür, den Flugverkehr in Dresden anzusiedeln, nehmen sie Diesen Lärm selbst in Kauf - alles andere ist unanständig!!! Setzen sich in bitte in Dresden über das legitime Ruhe- und Gesundheitsschutzbedürfnis der Bevölkerungsmehrheit hinweg, ignorieren Sie vor der eigenen Haustür evidenzfrei die Klimakrise, installieren Sie in Dresden den Jobmotor um nicht in Leipzig die Situation massig unbesetzer Jobangebote und den hiesigen akuten Wohnungsmangel zu befeuern. Es reicht!!!!!!!!!

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Nachricht!

Sie beziehen sich auf Herrn Duligs Statement in der Leipziger Volkszeitung (LVZ) vom 22. März 2022. Es ist richtig: Mit der Aussage „Ich stehe für einen 24/7-Flughafen" bekennt sich Martin Dulig zu den DHL-Nachtflügen. Weitergelesen, räumt er jedoch ein, dass Bedenken und Proteste der Anwohner - und damit auch Ihre - ernst genommen werden: „Der Flughafen ist eine Belastung. Deshalb muss es Teil unserer Strategie sein, diese Belastungen zu reduzieren.“

Zunächst einmal zu Ihrem Vergleich: Im Gegensatz zum Flughafen Dresden, ist der Flughafen Leipzig/Halle ein unverzichtbarer Standortfaktor für die gesamte mitteldeutsche Region. Die Regierungsparteien des Freistaates Sachsen haben in ihrem Koalitionsvertrag den Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle als ein wichtiges Ziel erkannt, um die wirtschaftliche Entwicklung zu unterstützen. Bereits heute arbeiten rund um den Flughafen mehr als 10.000 Beschäftigte und der Leipziger Nordraum ist nachgefragter Ansiedlungsmagnet zum Beispiel für Logistikunternehmen und Frachtfluggesellschaften sowie nicht zuletzt für die Automobilindustrie. Zudem sichert der Flughafen tausende zusätzliche Arbeitsplätze im Mittelstand, z.B. bei Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen.

Aber wir wissen natürlich auch - wie oben betont - dass ein 24/7 Flugbetrieb enorme Belastungen für die Anwohner/innen mit sich bringt. Um unserer Verantwortung gerecht zu werden, haben wir zahlreiche Maßnahmen eingeleitet. Dazu gehört die Einsetzung eines unabhängigen Fluglärmschutzbeauftragten (Herr Jörg Puchmüller), der Anfang September seinen Dienst angetreten hat. Ein weiteres Beispiel ist die seit Herbst 2020 laufende Studie des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) „Untersuchung zur Wirksamkeit lärmarmer An- und Abflugverfahren am Flughafen Leipzig unter Einbeziehung der CO2-Bilanz“. Hier erwarten wir zeitnah Ergebnisse. Auch der Bodenlärm ist im Fokus weiterer Untersuchungen. Hier wird beispielsweise gerade mit Millionenaufwand die Halle für Triebwerksprobeläufe saniert, um anschließend nahezu alle Testläufe lärmgemindert in der Halle durchführen zu können.

Man ist sich also durchaus bewusst, dass das Thema Verminderung des Fluglärms und der Emissionen mit der weiteren positiven Entwicklung des Flughafens unmittelbar korrespondiert.

Für weitere Fragen wenden Sie sich gern an den Fluglärmbeauftragten: joerg.puchmueller@smwa.sachsen.de 

 

Alles Gute für Sie und freundliche Grüße,

Team Martin Dulig

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