Frage an Marlies Volkmer von Christian M. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Dr. Marlies Volkmer
Der Stalking-Gesetzentwurf von SPD/Grüne wurde im Bundesrat abgelehnt. Wurde dieses Gesetz schon mal auf seine Breitenwirkung hin begutachtet? Wollte man mit diesem Gesetz die lästig gewordenen Väter die um ihre Kinder nach einer gescheiterten Beziehung kämpfen mit diesem verschärften Stalking-Gesetz erst recht loswerden? Haben die Männer als Väter in Deutschland überhaupt noch eine Chance auf Rechte oder sind sie nur noch rechtlose Unterhaltssklaven (Geschlechterrassismus?). Führt die Entrechtung der Väter bzw. Väterentsorgung in Deutschland zum bereits gestarteten Zeugungsstreik der Männer und somit die Geburtenrate in Deutschland noch weiter sinken wird? Deutschland wird jährlich mehrmals vom EuGH für Menschenrechte wegen Kindesentziehung der Väter verurteilt und ist ein Beweis dafür das die Väter in Deutschland keine Rechte besitzen, das mag vielleicht auf dem Papier stehen und offensichtlich nicht umgesetzt wird, da die Mutter immer ihr Veto einlegen kann. Sind SPD/Grüne eine männerfeindliche Partei?
Sehr geehrter Herr Martens,
vielen Dank für Ihre Frage auf Kandidatenwatch. Der Stalking-Gesetzentwurf, der die Erweiterung des Strafgesetzbuches vorsieht, richtet sich nicht gegen Elternteile, die Umgang mit von ihnen getrennt lebenden Kindern suchen.
Stalker stellen ihren Opfern nach, lauern ihnen vor ihrer Wohnung oder am Arbeitsplatz auf – in schweren Fällen verletzen sie ihre Opfer, töten sie sogar.
Solches Verhalten legen die trotz Trennung sich um ihre Kinder kümmernden Eltern – in der Mehrzahl Väter – normalerweise nicht an den Tag. Daher sind sie von dem Gesetz nicht betroffen. Nähere Informationen können Sie der beigefügten Presseerklärung des Bundesjustizministeriums entnehmen.
Ihrer Behauptung, Väter würden entrechtet muss ich widersprechen. Das Gegenteil ist der Fall. Die Familienpolitik der SPD hat den Vätern überhaupt erst ermöglicht, ihre Kinder mit zu pflegen und zu erziehen. Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit, Elternzeit und verbesserte Kinderbetreuung lassen den Vätern doch erstmals den Raum, neben der Erwerbsarbeit auch Familienarbeit zu leisten. Und dieser wird mit dem Elterngeld und der Ganztagsschule noch ausgebaut. Auch für die Väter von Kindern aus getrennten Beziehungen hat die SPD die Situation deutlich verbessert. Ich darf hier auf meine Antwort vom 5. September 2005 an Herrn Leinhoss hier auf Kanidatenwatch im Bereich Familie hinweisen. Diese Politik beweist: Die SPD ist keine männerfeindliche Partei, sondern eine moderne Partei, die beide Geschlechter an der Verantwortung und der Freude der Kindererziehung teilhaben lassen will und dafür auch die nötigen Rahmenbedingungen schafft.
Falls Sie im Wahlkreis 160 wahlberechtigt sind, bitte ich Sie: Gehen Sie am 2. Oktober zur Wahl. Ich würde mich freuen, wenn Sie die Erst- und die Zweitstimme der SPD und mir geben würden.
Mit freundlichen Grüßen
Marlies Volkmer