Frage an Marlene Mortler von Heinz W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Rente mit 67
Stellen sie sich vor das sie am "Fliesband stehen" körperlich hart ran genommen werden und in 3 Schicht arbeiten müßten und das bis sie 67Jahre alt sind .
Können sie sich das vorstellen ? (45 Jahre Arbeit sollten genug sein)
Ist es nicht ungerecht das Die Beamten in unserem Land weit weniger belastet werden und dafür (tatsächlich) eher und mit weit mehr Geld in den (unverdienten) Ruhestand gehen können.
Es sollten alle in die Rentenkasse einzahlen und die gleichen Anteile davon bekommen , sprich gleiches Rentenalter und gleiche Prozente vom einbezahlten Geld.
Außerdem Ich bin der Meinung das jeder Politiker , jeder Minister ,der in der Politik was zu entscheiden hat, alle zwei Jahre, für drei Monate in die Fabrik , auf die Straße , ins Krankenhaus oder sonst wo zusammen mit dem Volk arbeiten sollte, damit die "da oben" nicht den Kontakt mit den "da unten" verlieren.
Was sagen sie zu meinem Vorschlag Frau Mortler
Grüße von einem von "da unten" der recht frustriert von denen "da oben" ist
Sehr geehrter Herr Wiegand,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage vom 27.11.2010 zur "Rente mit 67" auf der Internetplattform Abgeordnetenwatch. Für die verspätete Antwort bitte ich um Nachsicht. Aber wie Sie den Medien in den letzten Tagen entnehmen konnten, wird über dieses Thema immer wieder intensiv diskutiert. Insbesondere beim Parteitag der CSU in Wildbad Kreuth Anfang dieses Jahres stand dieses Thema wieder auf der Tagesordnung. Im Ergebnis waren sich aber alle einig, dass es richtig war, das Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre zu verschieben.
Bundestag und Bundesrat haben im Jahr 2007 beschlossen, die Regelaltersgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung vom Jahr 2012 an stufenweise von heute 65 auf 67 Jahre im Jahr 2029 anzuheben. Die Anhebung der Altersgrenze leistet einen wichtigen Beitrag zur zukunftsfesten Ausgestaltung des Alterssicherungssystems und beugt dem drohenden Arbeitskräftemangel vor. Damit sich alle Betroffenen auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen können, hat die Politik einen langen Übergangszeitraum festgelegt. Erst im Jahr 2029 und damit für die Generation der heute 46-Jährigen und Jüngeren wird die Regelaltersgrenze von 67 Jahren gelten.
Der demografische Wandel verändert den Altersaufbau der Bevölkerung in unserem Land tiefgreifend. Die Bevölkerungszahl sinkt, gleichzeitig werden deutlich mehr Ältere und merklich weniger Jüngere in unserem Land leben:
. die Anzahl der 20- bis 64-Jjährigen wird bis zum Jahr 2030 um mehr als sechs Millionen zurückgehen.
. Gleichzeitig wächst die Altersgruppe der über 64-Jährigen um 5,5 Millionen Personen an.
Ein zentraler Effekt dieser Entwicklung ist, dass künftig weniger und durchschnittlich ältere Erwerbstätige Wohlstand und soziale Sicherung für alle erwirtschaften müssen.
Eine längere Erwerbsdauer ist Chance und Herausforderung zugleich. Chance, weil Erwerbstätigkeit Teilhabe, Einkommen, sozialen Status und Selbstwertgefühl bedeutet. Ältere Erwerbstätige sind leistungsfähig und motiviert. Sie verfügen über langjährig erworbene fachliche Kompetenzen sowie hohes Erfahrungswissen und wollen diese auch einbringen. Herausforderung, weil sich unsere Arbeitswelt an die sich ändernden Ansprüche und Bedürfnisse der Erwerbstätigen anpassen muss. Dafür spricht auch, dass die heutigen und künftigen Älteren nicht nur länger leben, sondern auch länger gesund und aktiv sind. Viele Unternehmen und Branchen zeigen heute schon, dass sie die Herausforderung annehmen und ihre Personalpolitik und Arbeitsgestaltung entsprechend den Anforderungen der älter werdenden Belegschaften anpassen. Der Bericht der Bundesregierung über die Arbeitsmarktlage Älterer ( http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/anlage-bericht-der-bundesregierung-anhebung-regelaltersgrenze.pdf?__blob=publicationFile ) liefert zahlreiche Beispiele, wie dies gelingen kann. Sie können Vorbild für viele andere Unternehmen sein, die diesen Weg noch vor sich haben.
In Wildbad Kreuth wurde aber eines klar: wir müssen uns weiterhin noch stärker für eine bessere Arbeitsmarktsituation für ältere Arbeitnehmer einsetzen, denn die Rentenkassen können nur gefüllt werden, wenn die verlängerte Arbeitszeit und die damit verbundenen Einzahlungen in die Rentenversicherung auch tatsächlich stattfinden.
In der Hoffnung, Ihnen mit meiner Antwort geholfen zu haben, verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Marlene Mortler MdB