Frage von Michael S. •

Welche Rentenpolitik strebt die CDU bundesweit heute und in den nächsten Jahren konkret an ( Bitte keine Phrasen ) ? - Danke !!

Markus Reichel im Sitzen
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr S.

vielen Dank für Ihre direkte und klare Frage zur Rentenpolitik der CDU. Gerne erläutere ich Ihnen unsere konkreten Ziele und Maßnahmen, die wir in den nächsten Jahren verfolgen möchten.

  • Sicherung des Rentenniveaus bei gleichzeitiger Generationengerechtigkeit:

Das aktuelle Rentenniveau von 48 % des durchschnittlichen Einkommens soll bis mindestens 2025 stabil gehalten werden. Gleichzeitig sehen wir die Notwendigkeit, langfristige Reformen anzustoßen, um die Renten nicht auf Kosten der jüngeren Generation zu finanzieren. Dazu gehören Maßnahmen zur Erhöhung der Beschäftigungsquote, insbesondere bei älteren Arbeitnehmern, Frauen und Migranten.

  • Flexiblere Übergänge in den Ruhestand:

Wir setzen uns für flexible Renteneinstiege ein, die es Menschen ermöglichen, individuell zu entscheiden, wann sie in Rente gehen. Dies soll mit finanziellen Anreizen kombiniert werden, um längeres Arbeiten attraktiv zu machen, sofern dies gewünscht ist.

  • Betriebliche und private Altersvorsorge stärken:

Neben der gesetzlichen Rente möchten wir die betriebliche Altersvorsorge und private Vorsorgemodelle ausbauen und attraktiver gestalten. Geplant ist, die Riester-Rente zu reformieren, sodass sie einfacher und kostengünstiger wird. Gleichzeitig wird geprüft, ein neues standardisiertes Altersvorsorgeprodukt, ähnlich einem „Deutschlandfonds“, einzuführen.

  • Förderung einer kapitalgedeckten Säule:

Um das umlagefinanzierte Rentensystem langfristig zu entlasten, will die CDU schrittweise eine kapitalgedeckte Säule stärken. Dies könnte durch staatlich organisierte oder staatlich geförderte Rentenfonds geschehen, die zusätzlich zur gesetzlichen Rente eine stabile Einkommensquelle im Alter bieten.

  • Höhere Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer:

Wir planen gezielte Anreize für Unternehmen, um die Beschäftigung von älteren Arbeitnehmern auszubauen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Weiterbildungsmaßnahmen und Qualifizierungsangeboten für Arbeitnehmer in der zweiten Lebenshälfte.

  • Einbeziehung weiterer Berufsgruppen:

Langfristig hält die CDU an der Idee fest, mittelfristig auch Selbstständige in das Rentensystem zu integrieren, um die Beitragseinnahmen zu stabilisieren und Altersarmut in dieser Gruppe zu bekämpfen.

  • Steuerfreier Hinzuverdienst in Höhe von 2000 Euro:

Wer neben der Rente freiwillig arbeitet, soll auf ein Gehalt von bis zu 2000 Euro im MOnat keine Steuern zahlen. 

Darüber hinaus haben Kai Whittaker MdB und ich einen Vorschlag zur Zukunft der Sozialversicherung gemacht, welchen Sie sich im Detail unter https://zukunft-sozialversicherung.de/ ansehen können.

Was wir vermeiden wollen:

Keine Erhöhung der Beiträge über das vertretbare Maß hinaus. Stattdessen setzen wir auf gezielte strukturelle Reformen, um das System nachhaltig tragfähig zu halten.

Diese Punkte sind nicht nur theoretische Vorschläge, sondern leiten sich aus aktuellen politischen Entscheidungen und strategischen Überlegungen ab, die bereits auf den Weg gebracht wurden.

Ich hoffe, Ihnen damit eine konkrete Übersicht über die Rentenpolitik der CDU geben zu können und stehe für Rückfragen jederzeit zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Markus Reichel MdB

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