Frage von Anastasia S. •

Wie wahrscheinlich ist eine Wehrpflicht/ ein Zivildienst für über 18 jährige und Frauen ?

Guten Tag Herr Reichel,

Ich habe mich als 23 jährige Frau gefragt, wie wahrscheinlich es ist , von einer eventuellen Wieder Einführung der Wehrpflicht betroffen zu sein z.B. in Form eines Zivildienstes oder eines Gesellschaftsjahres.

Ich mache mir aus unterschiedlichen Gründen erhebliche sorgen :

1. Finanzielle Sorgen : ich beende im Sommer mein Studium und habe dadurch hohe Schulden beim Bafög Amt und brauche eigentlich dringend eine gut bezahlte Arbeit. Ein Zivildienst hat zumindest bis 2011 nur Taschengelder ausgezahlt

2 gesundheitlich: ich befinde mich in psychologischer Betreuung und selbst z.B. ein Dienst in der Pflege wäre für mich sehr belastend, da ich auch gern in der Nähe meiner Familie bleiben würde .

3. Ergänzung zur Frage : was planen Sie im Moment bezüglich der Wehrpflicht? Ich finde es immer besser, lieber Abgeordnete ihrer Partei direkt zu fragen, um falsche Schlussfolgerungen auszuschließen

Ich würde mich über ihre Antwort sehr freuen ,

Viele Grüße , Anastasia

Markus Reichel im Sitzen
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau S.,

vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an der aktuellen politischen Debatte zur Wiedereinführung der Wehrpflicht bzw. eines möglichen Gesellschaftsjahres. Ich verstehe, dass dieses Thema viele Bürgerinnen und Bürger bewegt, insbesondere im Hinblick auf persönliche, finanzielle und gesundheitliche Umstände.

Zur aktuellen Lage: Die CDU setzt sich für eine Stärkung des gesellschaftlichen Engagements ein und diskutiert in diesem Zusammenhang über verschiedene Modelle, darunter auch ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr. Dies könnte sowohl in sozialen (Pflege) als auch in sicherheitsrelevanten Bereichen (z. B. Bundeswehr, Katastrophenschutz) geleistet werden. Dabei ist uns bewusst, dass eine solche Maßnahme gut durchdacht sein muss und Rücksicht auf individuelle Lebenslagen nehmen sollte.

Zu Ihren Bedenken:

  1. Finanzielle Aspekte: Eine mögliche Einführung eines Gesellschaftsjahres müsste selbstverständlich mit einer angemessenen finanziellen Absicherung einhergehen.
  2. Gesundheitliche Situation: Es ist uns wichtig, dass eine solche Dienstpflicht sozialverträglich gestaltet wird. Niemand soll durch eine Verpflichtung in eine gesundheitlich unzumutbare Situation gebracht werden. Möglichkeiten der Befreiung oder alternative Einsatzmöglichkeiten wären Teil der Diskussion.
  3. Planung der CDU: Die CDU hat sich klar dafür ausgesprochen, die Diskussion über ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr zu führen. Die Ausgestaltung, mögliche Befreiungskriterien und Alternativen müssten sorgfältig geprüft werden.

Ich kann Ihnen versichern, dass wir in der CDU großen Wert darauf legen, dass eine mögliche Regelung praktikabel, sozial gerecht und mit Rücksicht auf individuelle Lebensumstände umgesetzt wird. Ihr Anliegen zeigt, wie wichtig eine breite gesellschaftliche Debatte zu diesem Thema ist.

Gerne stehe ich Ihnen weiterhin für Fragen oder Anregungen zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus Reichel

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