Wann wird Longcovid-Betroffenen geholfen?
Sehr geehrter Herr Reichel,
ich bin seit Januar 2022 von Longcovid betroffen, nachdem ich mich im Dezember mit dem Coronavirus infiziert habe. Ich bin 27 Jahre jung und kann aufgrund der Beschwerden nicht arbeiten. Besserung ist nicht in Sicht. In Dresden gibt es derzeit 3 Selbsthilfegruppen mit Menschen, denen es genau so geht wie mir. Alle waren zuvor gesund und arbeitsfähig. Es gibt derzeit keine Therapien oder Medikamente. Eine Reha hilft meist nicht, zumeist verschlechtert sie den Zustand sogar. An Frau Köpping habe ich im Namen der Selbsthilfegruppe bereits geschrieben. Ich bitte auch Sie, sich stark für uns Betroffene zu machen. Man geht davon aus, dass etwa 10 Prozent Langzeitfolgen nach Corona entwickeln. Das wären ca. 3 Millionen Menschen in DE. Wir brauchen dringend Forschung, Anerkennung und Aufklärung. Wenn Longcovid nicht behandelt wird, kann es chronisch werden. Bitte helfen Sie uns.
Freundliche Grüße,
Karolin W.
Sehr geehrte Frau W.,
vielen Dank für Ihre E-Mail. Es tut mir sehr leid, wegen Ihrer Long-Covid Folgen. Es betrifft tatsächlich sehr viele Menschen und ich kann Ihnen versichern, dass wir als Fraktion im Deutschen Bundestag und ich als Ihr Abgeordneter, mich persönlich für die Verbesserung der Situation einsetze. Erst kürzlich haben wir als Bundestagsfraktion eine Pressemitteilung über die Wichtigkeit der Forschung in dem Bereich veröffentlicht: https://www.cducsu.de/presse/pressemitteilungen/wachsen-aus-der-krise-durch-mehr-gelder-fuer-bildung-und-forschung
Im Bereich der Forschung generell, aber insbesondere für Long-Covid und Autoimmunerkrankungen muss mehr Geld zur Verfügung gestellt werden. Auch die aktuellen Kürzungen der Forschung an Fachhochschulen müssen rückgängig gemacht werden. Wir wollen hier zielgerichtete Forschung, um mittel- und langfristig den Herausforderungen von Long-Covid zu begegnen. Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne offen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Markus Reichel
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