Frage an Markus Nitschke von Karin W. bezüglich Gesundheit
Wie stehen Sie zu der geplanten Schließung der Hörberatungsstelle Neukölln, der erfahrensten, ältesten und einzigartigen Einrichtung dieser Art ?
Sehr geehrte Frau Wildhardt,
die Beratungsstelle für Hörbehinderte ( http://www.berlin.de/ba-neukoelln/verwaltung/geshoer.html ) in Neukölln und die Beratungsstelle für Hör- und Sprachbehinderte ( http://www.friedrichshain-kreuzberg.de/media/de/Flyer_Hoerberatung.pdf ) in Friedrichshain sind die beiden für ganz Berlin zuständigen Einrichtungen im Bereich des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) zur Beratung bei Hör- und Sprachbehinderungen.
Im Rahmen seiner Reform des ÖGD hat der rot-rote Senat die "Zusammenlegung" von Einrichtungen beschlossen und möchte nun die renomierte und hochqualifiziert arbeitende Neuköllner Stelle aufgeben.
Dieses Vorhaben wird von mir in keiner Weise unterstützt.
Die Arbeit beider Einrichtungen gilt es zu erhalten und wenn möglich auch zu erweitern, da die Häufigkeit von Hörschäden gerade im jungen Alter zunimmt und neben der fachärztlichen Betreuung und Behandlung in Praxen und Krankenhäusern die Arbeit der Beratungsstellen sehr wichtig ist.
Im Rahmen einer verantwortlichen öffentlichen Gesundheitspolitik ist es aber erlaubt und notwendig, sich über Kosten und Wirtschaftlichkeit Gedanken zu machen. Dabei kann im Einzelfall auch eine Neuausrichtung, eine Standortschließung oder ein Zentrums- und Filialsystem sinnvoll sein. All dies ist aber von der Senatsverwaltung nicht geprüft worden, sondern, nachdem die Fachöffentlichkeit lange mit der Aussicht hingehalten wurde, dass die Einrichtung im Friedrichshain geschlossen werden sollte (was ich auch nicht unterstütze), ist kurzfristig die Aufgabe der Stelle in Neukölln vorgesehen worden.
Mit einem Senat unter Beteiligung der GRÜNEN wäre das nicht passiert.
Und: Wer einen grün-roten Senat will, muss GRÜN wählen.