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Markus Koob
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Frage von Bernd B. •

Wie können Sie nur Ernsthaft der Meinung sein das Strafverfolgung bei Cannabis den Gesundheitsschutz verbessert?

Kein seriöser Wissenschaftler vertritt heutzutage die Ansicht das Strafverfolgung bei Cannabis den Gesundheitsschutz verbessert. Wieso nehmen Sie nicht zur Kenntnis dass die Strafverfolgung der Gesundheit der Konsumenten erheblich schadet (durch möglichen Jobverlust, Gerichtsverfahren, gesellschaftliche Stigmatisierung)? Wieso nehmen Sie nicht zur Kenntnis das Ihre Verbotspolitik der Gesellschaft wesentlich mehr schadet als Cannabis dem einzelnen selbst?
Wieso wurde nie bewiesen daß Cannabis gesellschaftsschädigend ist? Wieso kriminalisieren Sie Millionen von deutschen Cannabis Konsumenten ? Was haben Sie vom Cannabisverbot? Was hat das Cannabisverbot erreicht außer das es die Gesellschaft nicht mehr nachvollziehen kann? Warum ignorieren Sie, dass die Mehrheit der Deutschen und auch der Parteien gegen die Kriminalisierung von Cannabis ist und ihre Position ablehnt?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr B.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht.
Meines Wissens lehnt die knappe Mehrheit der Gesellschaft die Legalisierung von Cannabis ab, weshalb Ihr letzter Satz zumindest in meinen Augen fragwürdig erscheint. Wäre es so, wie Sie schreiben, würde es ja auch die von Ihnen kritisierte gesellschaftliche Stigmatisierung gar nicht geben. Ich respektiere aber, dass Sie eine andere Auffassung bezüglich der Legalisierung haben als ich.
Aber weder ich noch andere in Deutschland kriminalisieren den Cannabiskonsum. Der eigene Cannabiskonsum ist absolut straffrei. Deshalb verwundert es mich, dass Strafverfolgung Druck auf die Gesundheit von Konsumenten ausüben soll, gerade wo es doch so viele Menschen immer wieder freiwillig tun.
Weil Ihnen kein seriöser Wissenschaftler bekannt ist, der die derzeitige Rechtslage befürworten würde, möchte ich Sie fragen, ob Sie jemals die Gelegenheit hatten, Gespräche in Entzugskliniken oder in Psychiatrien zu führen. Ich habe mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Gesundheitsbereich gesprochen, die dem Cannabiskonsum negative Auswirkungen auf die gesellschaftliche Gesundheit zuschreiben, gerade auch weil die Anzahl der Konsumenten hoch ist. Der Konsum von Drogen verursacht zwar vor allem jedem einzelnen individuelle Gesundheitsrisiken, aber dadurch eben auch der Allgemeinheit immense Gesundheitskosten durch die aufwendigen Behandlungen von Psychosen und anderen Krankheiten.
Der Staat tut aber dennoch gut daran, den Konsumenten straffrei zu lassen, weil er sich nun einmal selbst schädigen darf, aber mit dem Aufrechterhalten des Verbots deutlich zu machen, dass es sich bei Cannabis um eine gesundheitsschädigende Droge handelt. Eine Legalisierung von Cannabis, der auch die allermeisten Staaten Europas widersprechen, lehnen meine Fraktion und ich auch weiterhin ab.

Mit freundlichen Grüßen
Markus Koob

 

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