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Markus Koob
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Frage von Nico T. •

Warum Sie und Ihre Partei so feindselig gegenüber Cannabiskonsument*innen?

Es gibt in Deutschland ca. 4 Millionen regelmäßige Cannabiskonsumenten + Millionen von Gelegenheitskonsumenten. Zudem haben auch Unionspolitiker schon persönlichen Cannabiskonsum (wie etwa Kai Wegner in der Sendung Jung&Naiv) zugegeben. Halten Sie ernsthaft auch im Hinblick auf den gesellschaftlichen Frieden aus diesen Menschen Straftätern per Gesetz zu machen?

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Sehr geehrter Herr T.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht.
Meine Partei und ich sind nicht feindselig gegenüber Konsumenten von Cannabis. Es steht unter jetziger Rechtslage jedem in Deutschland frei, straffrei selbst Cannabis zu konsumieren, auch Kai Wegner. Das habe ich nicht zu bewerten.
Wenn Sie mich aber fragen, ob ich eine generelle Legalisierung von Drogen außerhalb der bereits erlaubten medizinischen Verwendung befürworte, dann sage ich rein aus gesundheitlichen Gründen nein. Der Konsum von Drogen verursacht jedem einzelnen individuelle Gesundheitsrisiken und der Allgemeinheit immense Gesundheitskosten. Zudem würde eine Legalisierung von Cannabis für viele Sympathisanten wahrscheinlich nur einen ersten Schritt bedeuten. Denn eine Legalisierung von Drogen finge ja nicht bei Cannabis an und hörte bei Cannabis auf. Als nächstes würde nach der Legalisierung von Amphetaminen, LSD, Kokain und am Ende vielleicht gar Heroin gerufen werden.
Es mag in manchen Kreisen dem Zeitgeist widersprechen, aber vielleicht kennen Sie ja noch die Aufklärungskampagne „Keine Macht den Drogen“. Leider scheint sie nicht in der ganzen Gesellschaft vollends gefruchtet zu haben. Eine Gefahr für den gesellschaftlichen Frieden kann ich konkret bei diesem Thema nicht erkennen, zumal, wie gesagt, jeder in Deutschland straffrei selbst konsumieren kann.

Mit freundlichen Grüßen
Markus Koob

 

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