Frage an Markus Klemt von Christof S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Sutor,

vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse!

Vorneweg:
Ich halte von "Anti - Terror -Gesetzen" und Dergleichen überhaupt nichts!
Solche Diskussionen schaffen bewusst und unbewusst Feindbilder und lenken von den wahren Problemen in einer globalisierten Welt ab. Gerade vor dem Hintergrund deutscher Geschichte sollten wir wesentlich sensibler aufhorchen, wenn Menschen und Gruppierungen "abgestempelt" werden.

Die Industrie- und Wohlstandsstaaten dieser Erde sind mit dem Verbrauch von natürlichen Resourcen und der Ausplünderung von Drittweltländern mit verantwortlich. Die Arroganz und Überheblichkeit der (Welt)herrschenden schafft den Nährboden für Terrorismus auf allen Kontinenten.

In einer Welt, in der täglich(!) 20.000 Menschen(!) mangels Nahrung und Trinkwasser sterben, stellt sich im Übrigen die Frage, wer die Terroristen unserer Zeit sind - hier könnte ich mir durchaus einige sinnvolle gesetzliche Beschränkungen für das internationale Kapital vorstellen.

Die Geschichte zeigt gerade in jüngster Zeit, dass unterschiedliche Kulturen sehr wohl friedfertig und in gegenseitiger Akzeptanz gedeihen können - wenn dies auf vergleichbarer Augenhöhe geschieht.

Toleranz für andere Völker und Kulturen sind wirkungsvoller als jedes Gesetz!
Würden Europa und USA nur einen Bruchteil der Militär- und Rüstungsausgaben in die Entwicklungshilfe und für Friedenskonferenzen ausgeben, hätte nahezu jeder denkbare Terrorismus den Nährboden verloren.

In diese Richtung würde ich politisch arbeiten wollen; dementsprechend fände bei mir kein Anti-Terror-Gesetz meine Zustimmung.

Ich hoffe, Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet zu haben. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie meine Ansicht zumindest ein Stück weit teilen können.

Nochmals vielen Dank

mit freundlichen Grüßen

Markus Klemt