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Frage von Dagmar H. •

Frage an Markus Klaer von Dagmar H. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Klaer,

als Gesamtelternvertreterin der Rückert-Schule im Bezirk Tempelhof-Schöneberg, die ja in Ihrem Wahlkreis liegt, setze ich mich dafür ein, dass diese Schule, die seit Jahren sehr erfolgreich im Bereich bilingualer Unterricht Deutsch-Französisch arbeitet, einen weiteren bilingualen Zug ab Klassenstufe 5 einrichten darf. Dies entspricht dem Wunsch vieler Eltern über die Bezirksgrenzen hinaus, die dieses spezielle Angebot ab Klasse 5 für ihre Kinder wünschen (die Anmeldewünsche übersteigen seit Jahren schon bei weiten die zur Verfügung stehende Kapazität von nur einer Klasse pro Schuljahr..). Bisher hat die Senatsschulverwaltung diesen Wunsch der Schule immer abgewiesen, zuletzt mit ziemlich fadenscheinigen Begründungen "organisatorischer" Natur.
Für uns Eltern ist es überhaupt nicht nachvollziehbar, warum die Senatsschulverwaltung einen offensichtlichen Bedarf und den Wunsch vieler Eltern sowie der Schule und ihres Kollegiums einfach ignoriert, zumal es ja gar nicht darum geht, "neue Strukturen" zu schaffen, sondern darum, ein bewährtes Modell auszubauen. Vor dem Hintergrund der Schulreform des "Abiturs nach 12 Jahren" ist es auch umso wichtiger, dass dieses spezielle Angebot der Berliner Schullandschaft schon ab Klassenstufe 5 unterrichtet wird.
Bitte teilen Sie mir mit, wie Sie zu diesem Problem stehen und ob Sie sich für unsere Belange einsetzen werden.
Für eine baldige Antwort danke ich im Voraus und verbleibe
mit freundlichen Grüßen

Dagmar Henle-Dieckmann

PS: Ich werde diese Frage übrigens gleichlautend den Kandidaten der anderen Parteien im Wahlkreis 2 Tempelhof-Schöneberg stellen.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Henle - Diekmann,

Berlin, insbesondere Tempelhof-Schöneberg, ist geprägt durch eine vielfältige Schullandschaft. SPD, PDS, WASG und die GRÜNEN wollen aus ideologischen Gründen diese, den Wünschen der Eltern und den Kompetenzen der Kinder entsprechende Schullandschaft, zu Gunsten einer Einheitsschule bis zur 10. Klasse zerschlagen. Es ist richtig, dass das bestehende Schulsystem reformiert werden muss. Es ist richtig, dass Kinder nichtdeutscher Herkunft und sozial schwache Kinder zur Zeit wenig Chancen auf einen Bildungsabschluss, geschweige denn auf einen höheren Bildungsabschluss haben. Dieses unverantwortliche Situation muss korrigiert werden.

Aber die Gleichmacherei und die Ablehnung von Elitenbildung wird den Kindern nicht gerecht und schadet langfristig dem Wissens- und Industriestandort Deutschland, weil wir nur durch Wissensvorsprung bestehen können. Außerdem muss sich die Schule verstärkt der Vermittlung von Werten zuwenden.

Ich setze mich daher ein für:

- Beibehaltung der differenzierten Schullandschaft in Berlin und freies Wahlrecht der Eltern bzgl. der geeigneten Schulform ihrer Kinder und somit auch für die Einrichtung eines weiteren bilingualen Zug ab der fünften Klasse in der Rückert-Schule
- Zeitgemäße Instandsetzung und Ausstattung aller Schulen
- Gezielte, individuelle Förderung und eingehen auf die Stärken und Schwächen der Kinder
- Mehr Kompetenzen für die Schulen und die Schulleiter bzgl. der Profilbildung, Ausstattung und Auswahl der Lehrer sowie der eigenverantwortlichen Verwaltung der Haushaltsmittel der Schule.
- Verstärkte Übernahme von Verantwortung durch Lehrer, Schüler und Eltern
- Frühzeitige Prüfung der Sprach- und Sozialkompetenz der Kinder mit dem 4. Lebensjahr und gezielte Förderung der Kinder, die diese Kompetenzen noch nicht besitzen. Sprache ist der Schlüssel zum Bildungserfolg.
- Regelmäßige Sprachtests bei den Kindern, gerade auch bei Zuzug / Zuwanderung von Kindern.
- 100% Unterricht statt Unterrichtsausfall, folglich Einstellung von mehr jungen Lehrern.
- Vermittlung von Werten und ethischen Grundsätzen im Ethikunterricht gleichwertig mit staatlichem Religionsunterricht ab der ersten Klasse.
- Qualitätskontrollen des Unterrichts und regelmäßige zentrale Prüfungen.
- Stärkung der Leistungsbereitschaft der Schüler durch Fördern und Fordern.
- Regelmäßige Weiterbildung der Lehrer in den Schulferien und Anerkennung deren schulischen und außerschulischen Engagements für ihre Schüler
- Absolute Priorität im Berliner Haushalt für die Schulpolitik

Mit freundlichen Grüßen

Markus Klaer