Wie wollen Sie im Flächenlandkreis Pfaffenhofen den ÖPNV stärken? Gleiche Chancen für Stadt und Land hängen auch massiv an der Infrastruktur.
Sehr geehrter Herr Käser,
Immer wieder erlebe ich, dass der ÖPNV selbst in Stadtnähe nicht annähernd den Bedarfen der Bewohner*innen entspricht: AZUBIS kommen nicht rechtzeitig zu ihren Ausbildungsstellen, es müssen teilweise doppelt so lange Fahrzeiten und 3x so lange Wegezeiten im Vergleich zum Individualverkehr in Kauf genommen werden. Die Lösung: beide Eltern fahren ihre Kinder zu ihren Arbeitsstellen.
Kulturangebote können nicht wahrgenommen werden, weil zwischen Veranstaltungsende und dem nächsten ÖPNV-Angebot 1,5h liegen.
Familie zahlen im ÖPNV als auch im Regionalverkehr häufig ein Vielfaches im Vergleich zum Individualverkehr, weil es keine Familienangebote gibt.
(Facharzt-) Arzttermine, Behördengänge, Einkäufe, die über den täglichen Bedarf hinausgehen etc. erfordern häufig einen Urlaubstag, wenn ÖPNV genutzt werden soll.
Daher müssen Familien oder mobilitätseingeschränkte Menschen "auf dem Lande" meist auf den Individualverkehr zurückgreifen.
Wie wollen Sie das ändern?
Vieles haben Sie in Ihrer Frage bereits selbst treffend beantwortet. Seit 2020 arbeitet das Bunte Bündnis im Landkreis an der Umsetzung eines Landkreisbusses. Die ersten Linien starten noch dieses Jahr. Ziel: mindestens 1 Stundentakt durch den ganzen Landkreis. Die Kommunen tun sich derzeit noch schwer, alle Kosten zu stemmen. Weshalb eine Förderung durch das Land unabdingbar ist!
Weitere Fragen an Markus Käser
Ich verstehe, dass Menschen mit begrenzten finanziellen Mitteln besorgt sind über die Finanzierbarkeit unserer Sozialsysteme. Gleichzeitig ist es wichtig festzuhalten, dass bevor die Flüchtlinge nach Deutschland kamen, auch nicht mehr Mittel für unsere einkommensschwächeren Schichten zur Verfügung gestellt wurden.
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Energie in Bürgerhand
Bildung, Integration, Dialog, Strafverfolgung, politische Beteiligung, soziale Unterstützung.